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UPDATE: Leitungswasser Östrogen – Das sagen Untersuchungen

Dass sich in der Umwelt Rückstände von Medikamenten und hormonwirksamen Substanzen nachweisen lassen, ist seit vielen Jahren bekannt. Weniger bekannt ist jedoch, dass ein Teil dieser Stoffe auch im Leitungswasser in Spuren nachgewiesen werden kann – darunter auch Östrogene, die zur Gruppe der Hormone gehören. Diese Erkenntnisse beruhen auf modernen Analyseverfahren, die es ermöglichen, selbst kleinste Konzentrationen zu identifizieren – teilweise im Bereich von Nanogramm pro Liter. Die Trinkwasserqualität in Deutschland gilt als sehr hoch, und auch laut Umweltbundesamt ist das Leitungswasser streng kontrolliert und in der Regel gesundheitlich unbedenklich. Dennoch rückt das Thema Hormone im Trinkwasser stärker in den Fokus. Denn der Eintrag von Stoffen mit hormonähnlicher Wirkung erfolgt meist ungewollt – über das Abwasser, über Rückstände von Medikamenten, die ausgeschieden werden, oder durch industrielle Prozesse. Insbesondere bei empfindlichen Gruppen wie Säuglingen, Schwangeren oder Menschen mit hormonellen Vorerkrankungen wird diskutiert, ob eine dauerhafte Exposition, selbst auf niedrigem Niveau, biologische Effekte haben könnte. Konkrete gesundheitliche Risiken durch Östrogene im Leitungswasser sind nach aktuellem wissenschaftlichen Kenntnisstand zwar nicht nachgewiesen – doch die Debatte um die Langzeitwirkung bleibt berechtigt und regt zu sinnvollen Maßnahmen an.

Wie Östrogene ins Trinkwasser gelangen

Die Hauptquelle für östrogenartige Substanzen im Trinkwasser liegt im Abwasser. Vor allem synthetische Hormone wie Ethinylestradiol, ein Wirkstoff vieler Antibabypillen, gelangen über den menschlichen Stoffwechsel in den Wasserkreislauf. Nach der Einnahme werden diese Stoffe über den Urin ausgeschieden, in die Kanalisation eingeleitet und durchlaufen anschließend die Kläranlagen – dort jedoch werden sie nicht vollständig abgebaut.

Zwar entfernen moderne Reinigungsstufen einen großen Teil der organischen Substanzen, doch einzelne Hormone und weitere Spurenstoffe bleiben häufig in sehr geringen Mengen zurück. Diese können – je nach Region und Aufbereitungsmethode – bis in Oberflächengewässer, das Grundwasser oder letztlich sogar in das Trinkwasser gelangen.

Auch kosmetische Produkte, Pflanzenschutzmittel oder industrielle Chemikalien können hormonähnliche Stoffe enthalten. Besonders Weichmacher wie bisphenol A, die in vielen Kunststoffen vorkommen, stehen im Verdacht, endokrine Wirkungen zu entfalten. Diese gelangen nicht nur über das Abwasser in die Umwelt, sondern unter bestimmten Bedingungen auch aus Kunststoffleitungen, Verpackungen oder Lagerbehältern in das Wasser.

In gut überwachten Regionen ist die Belastung in der Regel gering und gesundheitlich unbedenklich. Dennoch belegt die Forschung, dass diese Stoffe im Wasserkreislauf prinzipiell nachweisbar sind. Auch wenn die Konzentrationen weit unterhalb therapeutischer Dosen liegen, bleibt die Frage offen, wie sich eine dauerhafte Aufnahme kleinster Mengen langfristig auswirkt – insbesondere auf besonders empfindliche biologische Systeme.

Östrogene im Trinkwasser

Was Untersuchungen über Hormone im Leitungswasser zeigen

In den letzten Jahren wurden zahlreiche Untersuchungen durchgeführt, um die Belastung des Trinkwassers mit Hormonen zu messen. Die Ergebnisse zeigen: In den meisten Regionen Deutschlands liegt die Konzentration hormoneller Substanzen unterhalb der analytischen Nachweisgrenze oder im kaum messbaren Bereich. Dennoch wurden vereinzelt Spuren von Östrogenen wie Estron, Estradiol oder Ethinylestradiol nachgewiesen – insbesondere in Oberflächenwasserproben, weniger häufig im fertigen Leitungswasser.

Das Umweltbundesamt betont, dass es derzeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise auf gesundheitliche Schäden durch diese Spuren gibt. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass die nachgewiesenen Mengen in vielen Fällen biologisch inaktiv sind. Dennoch plädiert die Fachwelt für weitere Forschung, um potenzielle Langzeiteffekte besser einschätzen zu können.

Neben Östrogenen wurden auch andere Substanzen mit hormonähnlicher Wirkung analysiert, darunter bisphenol A, Pestizidrückstände und sogenannte „endokrine Disruptoren“. Diese können – je nach Zusammensetzung – verschiedene hormonelle Prozesse im Körper beeinflussen. Auch sie treten meist in sehr geringen Konzentrationen auf, doch ihre kombinierte Wirkung ist schwer abschätzbar.

Um belastbare Daten zu gewinnen, werden in vielen Städten regelmäßig Trinkwasserproben genommen und auf verschiedene Rückstände geprüft. Die Kontrollen orientieren sich an den Vorgaben der Trinkwasserverordnung, ergänzt durch moderne Methoden der Spurenanalytik. Daraus entsteht ein differenziertes Bild: Die Belastung ist meist gering, aber messbar – ein Grund mehr, über zusätzliche Filterlösungen im Haushalt nachzudenken.

Wasser Kläranlage
Kläranlage: Hormone können in geringfügigen Mengen im Trinkwasser bleiben

Stoffe mit hormonähnlicher Wirkung, die im Wasserkreislauf auftreten können

Im Rahmen wissenschaftlicher Analysen wurden verschiedene Stoffe identifiziert, die im Wasserkreislauf hormonähnliche Wirkungen entfalten können. Sie stammen aus unterschiedlichen Quellen und unterscheiden sich in ihrer chemischen Struktur, können aber ähnliche biologische Effekte hervorrufen:

  • Synthetische Östrogene: z. B. Ethinylestradiol aus oralen Kontrazeptiva
  • Natürliche Hormone: wie Estron oder Estradiol, ausgeschieden vom menschlichen Körper
  • Pestizidrückstände: einige Pflanzenschutzmittel besitzen endokrine Eigenschaften
  • Weichmacher: etwa bisphenol A aus Kunststoffen
  • Parabene: Konservierungsmittel aus Kosmetika und Pflegeprodukten
  • Industriechemikalien: wie Nonylphenol aus Reinigungsmitteln oder Farben

Diese Stoffe gelangen meist über das Abwasser in die Umwelt und lassen sich – wenn auch in minimalen Konzentrationen – in verschiedenen Bereichen des Wasserkreislaufs nachweisen. Eine vollständige Entfernung durch die öffentlichen Kläranlagen gelingt derzeit nur eingeschränkt. Deshalb rückt zunehmend auch der Schutz an der Entnahmestelle – also im Haushalt selbst – in den Vordergrund.

Wie gut schützt die Aufbereitung unser Trinkwasser?

Die Trinkwasseraufbereitung in Deutschland zählt zu den modernsten weltweit. Durch mechanische, chemische und biologische Verfahren werden Schadstoffe in mehreren Reinigungsstufen reduziert oder entfernt. Dennoch sind Kläranlagen nicht dafür ausgelegt, gezielt hormonaktive Spurenstoffe wie Östrogene zu eliminieren – einfach deshalb, weil sie in so geringen Mengen auftreten, dass sie bislang keine klare gesundheitliche Relevanz erkennen lassen.

Die Wirksamkeit der Aufbereitung ist also hoch – bezogen auf konventionelle Verunreinigungen wie Keime, Nitrat oder Schwebstoffe. Bei hormonellen Substanzen jedoch stößt das System an technische und wirtschaftliche Grenzen. Denn die Investitionen in weitere Reinigungsstufen wären immens, und die Bewertung potenzieller Effekte ist nach wie vor nicht abschließend geklärt.

Ein Missverständnis betrifft dabei häufig Tafelwasser, das industriell aus verschiedenen Quellen hergestellt und ggf. mit Mineralien versetzt wird. Anders als viele glauben, ist Tafelwasser nicht dasselbe wie Leitungswasser.

Wichtig ist festzuhalten: Auch wenn das Risiko durch hormonaktive Stoffe im Trinkwasser nach heutigem Stand gering ist, zeigen aktuelle Forschungsergebnisse, dass es sinnvoll sein kann, über zusätzliche Schutzmaßnahmen im privaten Bereich nachzudenken – insbesondere dort, wo besonders empfindliche Personen im Haushalt leben.

Filterlösungen im Haushalt – was sie leisten können

Eine zunehmende Zahl von Haushalten entscheidet sich aus genau diesen Gründen für ergänzende Wasserfilterlösungen, um mögliche Substanzen im Leitungswasser zusätzlich zu reduzieren und die Gesundheit von vornherein zu schützen. Neben klassischen Aktivkohlefiltern, die vor allem geschmacksstörende Stoffe und organische Rückstände binden, rücken dabei insbesondere Osmoseanlagen in den Fokus.

Umkehrosmoseanlagen arbeiten mit einer halbdurchlässigen Membran, die selbst feinste Moleküle vom Wasser trennt. Dadurch können nicht nur sichtbare Partikel, sondern auch Spurenstoffe wie Hormone, Rückstände von Pestiziden oder Schwermetallen deutlich reduziert werden. Die genaue Funktion einer Osmoseanlage wird in diesem Beitrag erläutert: Funktion einer Osmoseanlage.

Auch Wasserfilter von sanquell bieten in diesem Bereich Lösungen an, die auf modernster Technik basieren und auf Wunsch individuell auf die Trinkwasserqualität vor Ort abgestimmt werden können. Besonders sinnvoll sind solche Systeme in Regionen, in denen das Leitungswasser stark durch die Oberflächengewässer gespeist wird oder ältere Leitungen im Haus für Unsicherheit sorgen.

Darüber hinaus kann der Einsatz eines Filters helfen, das Bewusstsein für den Umgang mit Wasser insgesamt zu stärken – ein Thema, das durch die zunehmende Belastung des Wasserkreislaufs an gesellschaftlicher Bedeutung gewinnt.

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Fazit – Hormone im Leitungswasser erkennen, reagieren und reduzieren

Leitungswasser in Deutschland gilt zurecht als hochwertiges und streng kontrolliertes Lebensmittel. Dennoch zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass bestimmte Substanzen – darunter auch östrogenähnliche Verbindungen – in geringen Konzentrationen über den Wasserkreislauf bis in das Trinkwasser gelangen können. Die gesundheitliche Relevanz dieser Spurenstoffe ist nach aktuellem Stand gering, doch ihre messbare Präsenz wirft berechtigte Fragen nach der Langzeitwirkung und nach geeigneten Vorsorgemaßnahmen auf.

Die öffentlichen Kläranlagen leisten viel, stoßen bei bestimmten Hormonen und Mikrosubstanzen aber an technische Grenzen. Vor diesem Hintergrund gewinnt die individuelle Filterung im Haushalt an Bedeutung – insbesondere für Menschen mit besonderen gesundheitlichen Bedürfnissen oder hohem Sicherheitsbewusstsein. Wasserfilterlösungen, etwa auf Basis von Umkehrosmose, können hier eine sinnvolle Ergänzung zu Mineralwasser darstellen.

Zugleich zeigt sich: Auch ein bewusster Umgang mit Medikamenten, Kosmetika und Haushaltschemikalien trägt dazu bei, den Eintrag potenziell hormonaktiver Stoffe in die Umwelt zu begrenzen. So entsteht ein Zusammenspiel aus verantwortungsvollem Konsum, technischer Innovation und fundierter Information – im Dienst der Wasserqualität von heute und morgen.



Die enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen; sie sind keine medizinischen Anweisungen. Die Inhalte dienen der Vermittlung von Wissen und sind nicht mit der individuellen Betreuung zu vergleichen. Die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte deshalb immer mit einem qualifizierten Experten abgesprochen werden. Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung. Der Artikel enthält Links zu unseren Produkten.

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