Was ist ein Wasserschaden?
Ein Wasserschaden entsteht, wenn Wasser unkontrolliert in Bereiche gelangt, die dafür nicht vorgesehen sind. Leitungswasser, austretendes Gerätewasser oder eindringendes Niederschlagswasser kann Materialien durchfeuchten, Bauteile beschädigen und die Nutzung von Räumen beeinträchtigen.
Der Begriff umfasst alle Situationen, in denen Wasser Strukturen, Mobiliar oder technische Systeme angreift und dadurch einen Schaden verursacht, unabhängig davon ob die Quelle Wasser über die Wasserversorgung oder aus Naturereignissen ist.
Typische Ursachen eines Wasserschadens
Wasserschäden entstehen in Wohnungen und Häusern meist nicht zufällig, sondern durch wiederkehrende technische Probleme, Verschleiß oder besondere Wetterlagen.
Für die Frage, welche Versicherung zahlt, ist die genaue Ursache entscheidend – insbesondere, ob es sich um einen Leitungswasserschaden oder um ein Ereignis von außen handelt.
Defekte und gealterte Wasserleitungen
Ein großer Teil der Schäden geht auf die Wasserleitung selbst zurück. In älteren Gebäuden können Rohre korrodieren, Dichtungen altern und Verbindungen undicht werden. Kommt es zu einem Bruch in einer Leitung, tritt Leitungswasser unkontrolliert in Wände, Decken oder Böden aus.
Auch kleine Leckagen können über einen längeren Zeitraum beträchtliche Schäden verursachen. Solche Leitungswasserschäden werden häufig erst bemerkt, wenn feuchte Stellen sichtbar werden, sich Flecken bilden oder der Boden aufquillt.
Tipp: Ein Wassermelder mit akustischer KI-Früherkennung ist hier ein smarter Schutz, der Leckage frühzeitig erkennen und das Wasser automatisch abschalten kann.
Haushaltsgeräte
Moderne Haushalte verfügen über zahlreiche Geräte mit Wasseranschluss. Waschmaschine, Geschirrspülmaschine oder auch Wasserbetten sind typische Beispiele. Versagen Zulaufschläuche, platzten Anschlüsse oder werden Dichtungen und Ventile undicht, strömt innerhalb kurzer Zeit viel Wasser in den Raum.
Besonders kritisch ist das, wenn niemand zu Hause ist und die Wasserzufuhr weiterläuft. Schon wenige Zentimeter Wasser auf dem Boden reichen aus, um Möbel, Bodenbeläge und darunterliegende Geschosse zu schädigen.
Installationsfehler und mangelnde Wartung
Neben Verschleiß spielen Ausführung und Pflege der Installation eine Rolle. Fehlerhaft montierte Armaturen, nicht korrekt angezogene Verschraubungen oder unsachgemäß verlegte Leitungen erhöhen das Risiko für einen Wasserschaden deutlich. Wird eine Anlage über Jahre nicht gewartet, können Sicherheitsventile, Absperrhähne oder Dichtungen unbemerkt ihre Funktion verlieren.
Auch provisorische Lösungen – etwa provisorisch angeschlossene Schläuche – führen immer wieder zu Wasseraustritt und folgenschweren Schadensfällen.
Naturereignisse und eindringendes Wasser von außen
Wasser muss nicht zwangsläufig aus dem eigenen Leitungssystem stammen. Zunehmende Naturereignisse wie Starkregen, Hochwasser oder ein Rückstau aus der Kanalisation können dazu führen, dass Wasser über Kellerfenster, Lichtschächte oder Abflüsse in das Gebäude eindringt. Dabei werden Wände, Böden und gelagerte Gegenstände im Keller beschädigt.
Für die Einordnung durch den Versicherer ist wichtig, ob das Wasser aus dem öffentlichen Netz beziehungsweise der Kanalisation kommt oder aus der eigenen Installation.
Bauliche Schwachstellen und Undichtigkeiten
Auch bauliche Mängel können Wasserschäden begünstigen. Undichte Dachflächen, fehlerhafte Anschlüsse an Balkonen oder Terrassen, mangelhaft abgedichtete Durchführungen und unzureichend geschützte Kelleraußenwände lassen Feuchtigkeit nach und nach in die Bausubstanz eindringen.
Solche Schäden entstehen oft schleichend und fallen manchmal erst auf, wenn Putz sich löst, Tapeten sich verfärben oder ein muffiger Geruch wahrnehmbar wird.
Menschliche Fehler im Alltag
Ein Teil der Schäden geht auf einfache Bedienungsfehler zurück. Geöffnete Fenster bei starkem Regen, ein überlaufender Wasserhahn, eine nicht richtig geschlossene Dusche oder das versehentliche Blockieren eines Abflusses führen dazu, dass Wasser in Bereiche läuft, die nicht geschützt sind.
Je besser die typischen Ursachen bekannt sind, desto gezielter lassen sich vorbeugende Maßnahmen umsetzen und desto leichter fällt später die Zuordnung, welche Art von Versicherungsschutz im Ernstfall greift.
Welche Versicherung steht beim Wasserschaden zur Seite?
Die Frage, welche Versicherung im Ernstfall leistet, hängt direkt von der Ursache des Wasserschadens und den betroffenen Bereichen ab. Versicherer unterscheiden klar zwischen Schäden am Gebäude, Schäden am Hausrat und Schäden, die bei Dritten entstehen.
Damit Betroffene schnell Klarheit haben, folgt ein Überblick über die möglichen Arten an Versicherungen, die für den Wasserschaden aufkommen kann:
Wohngebäudeversicherung: Schutz für das Gebäude selbst
Die Wohngebäudeversicherung sichert die Bausubstanz einer Immobilie ab und schützt Eigentümer vor hohen finanziellen Belastungen, wenn bestimmungswidriges Wasser Schäden verursacht. Versichert sind in der Regel das Gebäude selbst und alle fest verbundenen Bestandteile – darunter Estrich, Bodenaufbauten, leitungsgebundene Installationen, Heizsysteme sowie dauerhaft montierte Einbauten.
Tritt Leitungswasser infolge eines Rohrbruchs oder einer undichten Wasserleitung aus, übernimmt die Gebäudeversicherung üblicherweise die Kosten für Reparatur, Trocknung und Sanierung.
Besonders relevant ist dabei die genaue technische Ursache. Ein Defekt innerhalb der wasserführenden Installation gilt als klassischer Leitungswasserschaden und fällt häufig in den vertraglich vorgesehenen Schutzbereich. Dadurch lassen sich Folgeschäden an Wänden, Decken oder Dämmmaterial begrenzen, weil schnelle Maßnahmen finanziell abgesichert sind.
Für vermietete Objekte erfolgt die Schadensmeldung oft über die Hausverwaltung, die als zentrale Stelle mit dem Versicherer kommuniziert und den Ablauf koordiniert. Eigentümer profitieren dadurch von klaren Prozessen, die Zeit sparen und die notwendige Abstimmung erleichtern.
Ergänzende Bausteine wie eine Elementarschadenversicherung erweitern den Schutz, wenn Naturereignisse im Spiel sind. Diese Kombination schafft eine stabile Grundlage, um das finanzielle Risiko für ein Wohngebäude verlässlich zu reduzieren.
Hausratversicherung: Schutz für bewegliche Gegenstände
Die Hausratversicherung schützt den gesamten beweglichen Besitz innerhalb einer Wohnung oder eines Hauses. Versichert sind Gegenstände wie Möbel, Kleidung, Wertsachen, Elektrogeräte, Teppiche, Dekoration und persönliche Gegenstände, die nicht fest mit dem Gebäude verbunden sind.
Entsteht ein Wasserschaden durch bestimmungswidrigen Wasseraustritt – etwa aus einer defekten Waschmaschine, einem undichten Zulaufschlauch oder einer beschädigten Armatur – übernimmt der Versicherer in vielen Fällen die Kosten für Reparatur oder Ersatz.
Für die Bewertung zählt, ob das Wasser aus einer leitungsgebundenen Installation stammt. Austretendes Leitungswasser gilt als klassischer Versicherungsfall, bei dem der Schutz der Hausratversicherung greift. Werden dabei Mobiliar, Technik oder andere Besitztümer beschädigt, kann eine vollständige oder teilweise Erstattung erfolgen. Viele Versicherungsnehmer prüfen erst im Schadensfall, ob die Werte des eigenen Hausrates belastbar kalkuliert wurden. Eine zu niedrige Versicherungssumme kann zu Kürzungen führen.
Die Hausratversicherung ist für Mieter besonders relevant, weil der persönliche Besitz separat vom Gebäude abgesichert werden muss.
Der Vermieter reguliert Schäden am Gebäude selbst über die Wohngebäudeversicherung, während der Bewohner seine Hausratversicherung nutzt, wenn der Schaden den eigenen Besitz betrifft. Ein typisches Beispiel ist ein Wasserschaden in der Wohnung, bei dem Möbel aufquellen oder Elektrogeräte unbrauchbar werden.
Wichtig ist zudem der Ausschlussbereich: Schäden durch Sturm, Hagel, Starkregen, Überschwemmung, Rückstau oder andere Naturereignisse gelten nicht als Leitungswasserschaden. Ohne ergänzende Elementarschadenversicherung zahlt die Hausratversicherung daher oft nicht. Für Verbraucher lohnt sich daher ein Blick in die Police, um den Umfang des eigenen Schutzes zu kennen.
Privathaftpflichtversicherung: Wenn Dritte betroffen sind
Die Haftpflichtversicherung wird immer dann relevant, wenn ein Wasserschaden auf fremdes Eigentum übergreift und/oder dadurch Nachbarn, Vermieter oder andere Personen einen Schaden erleiden.
In vielen Mehrfamilienhäusern passiert genau das: Wasser aus einer beschädigten Leitung, einem geplatzten Schlauch oder einer falsch eingesetzten Armatur kann durch Decken oder Wände in eine Nachbarwohnung eindringen und dort Mobiliar, Einbauten oder Elektrogeräte beschädigen.
Für die Regulierung ist entscheidend, ob ein Verschulden vorliegt. Die Privathaftpflichtversicherung prüft, ob der Versicherungsnehmer durch Fahrlässigkeit oder unsachgemäße Nutzung zu dem Wasserschaden beigetragen hat.
Beispiele sind:
- eine unbeaufsichtigte Waschmaschine,
- ein nicht vollständig geschlossener Wasserhahn oder
- eine unterlassene Kontrolle eines alten Zulaufschlauchs.
Wird eine Pflichtverletzung festgestellt, greift der Versicherungsschutz und der Versicherer übernimmt die berechtigten Ansprüche der geschädigten Partei.
Ist dagegen keine Pflichtverletzung nachweisbar, reguliert die Privathaftpflichtversicherung häufig nicht. Dann können andere Policen – etwa die Wohngebäudeversicherung des Vermieters – eine Rolle spielen. In komplexeren Fällen ist die Abstimmung zwischen allen Beteiligten wichtig, damit geklärt wird, welche Versicherung zahlt und wie die weitere Sanierung organisiert wird.
Elementarschadenversicherung: Ergänzung für Naturereignisse
Die Elementarschadenversicherung erweitert den bestehenden Versicherungsschutz um Risiken, die durch Naturereignisse entstehen.
Während Leitungswasserschäden typischerweise über die Wohngebäude- oder Hausratversicherung abgesichert sind, gilt das nicht für Schäden durch Hochwasser, Starkregen, Überschwemmung oder Rückstau. Diese Ereignisse werden als Elementargefahren eingestuft und lösen ohne entsprechenden Zusatzbaustein in vielen Fällen keinen Leistungsanspruch aus.
Eine Elementarschadenversicherung deckt Situationen ab, in denen Wasser von außen in das Gebäude eindringt oder Abwassersysteme überlastet sind.
Kellerbereiche, Erdgeschosse und Lagerräume sind besonders gefährdet, da eindringendes Wasser dort Wände, Boden, Dämmung und gelagerte Gegenstände beschädigen kann. Auch Schlammeintrag, Unterspülungen oder Feuchtigkeitsschäden durch langanhaltende Niederschläge fallen häufig in diesen Bereich.
Versicherer prüfen im Schadensfall, ob das Ereignis eindeutig einem Elementarschaden zuzuordnen ist. Die Ursache entscheidet über die Zuständigkeit: Eine Überflutung durch außergewöhnliche Niederschlagsmengen wird anders bewertet als ein Wasseraustritt aus einem defekten Rohr.
Die Elementarschadenversicherung ergänzt bestehende Policen deshalb um Risiken, die durch die zunehmende Belastung der Infrastruktur und häufiger auftretende Naturereignisse relevanter geworden sind. Für Eigentümer ist dieser Zusatzbaustein besonders wertvoll, weil Elementarschäden hohe Kosten verursachen können und Sanierungen aufwendig sind.
Der ergänzende Schutz trägt dazu bei, finanzielle Risiken zu reduzieren und das Gebäude nachhaltig abzusichern.
Wasserschaden - was tun? Checkliste und Aushang (gratis pdf)
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Typische Ursachen für einen Wasserschaden: Welche Versicherung ist spezifisch zuständig?
Wasserschäden können aus vielen unterschiedlichen Situationen entstehen. Damit klar wird, welche Versicherung im jeweiligen Fall greift, lohnt sich ein genauer Blick auf typische Ursachen.
Jede Ursache führt zu einem anderen Ablauf im Schadensfall, weil Wohngebäudeversicherung, Hausratversicherung oder Privathaftpflichtversicherung jeweils eigene Zuständigkeitsbereiche haben.
Die folgende Übersicht zeigt praxisnahe Beispiele und ordnet sie den passenden Versicherungen zu.
Rohrbruch innerhalb der Installation
Ein klassischer Leitungswasserschaden entsteht durch einen Rohrbruch in der Wand oder im Boden. Das austretende Leitungswasser durchfeuchtet Bauteile und beschädigt Estrich, Dämmung und Einbauten.
Zuständig: Wohngebäudeversicherung für Gebäudeschäden; Hausratversicherung für beschädigten Besitz.
Undichte Wasserleitung oder gelöster Anschluss
Korrodierte Rohre, poröse Dichtungen oder ein gelockerter Anschluss an Armaturen führen häufig zu schleichenden Schäden. Feuchtigkeit dringt über längere Zeit in Wände oder Böden ein, bis sichtbare Spuren auftreten.
Zuständig: Wohngebäudeversicherung für das Gebäude, Hausratversicherung für Mobiliar oder technische Geräte.
Defekte Waschmaschine oder Geschirrspülmaschine
Ein geplatzter Zulaufschlauch oder ein defektes Ventil an Waschmaschine oder Geschirrspülmaschine kann große Wassermengen freisetzen. Dadurch werden Bodenbeläge, Möbel und Elektrogeräte in der Wohnung beschädigt.
Zuständig: Hausratversicherung für persönliche Gegenstände; Privathaftpflichtversicherung, wenn Schäden in einer Nachbarwohnung entstehen.
Rückstau aus der Kanalisation
Überlastete Abwassersysteme führen zu Rückstau, bei dem Wasser durch Bodenabläufe oder Toiletten ins Haus gelangt. Keller und Lagerräume sind besonders gefährdet.
Zuständig: Elementarschadenversicherung, da es sich nicht um Leitungswasserschäden handelt.
Starkregen oder Hochwasser
Starke Niederschläge überlasten Entwässerungswege, Wasser dringt über Lichtschächte oder Kellerfenster ein und beschädigt Wände, Boden und gelagerte Wertsachen.
Zuständig: Elementarschadenversicherung, da Naturereignisse versicherungstechnisch separat bewertet werden.
Wasseraustritt durch Wasserbetten oder Aquarien
Beschädigte Folien, undichte Ablassventile oder Materialfehler an Wasserbetten und Aquarien verursachen Wasseraustritt im Wohnbereich.
Zuständig: Hausratversicherung für den eigenen Besitz; Privathaftpflichtversicherung, wenn Nachbarn betroffen sind.
Installationsfehler oder mangelnde Wartung
Nicht korrekt angezogene Verschraubungen, beschädigte Dichtungen oder falsch verbaute Leitungen führen häufig zu einem unerwarteten Wasserschaden in der Wohnung.
Zuständig: Wohngebäudeversicherung oder Privathaftpflichtversicherung – abhängig davon, wer die Arbeiten ausgeführt hat und ob ein Verschulden vorliegt.
Überlaufende Badewannen oder Waschbecken
Vergessene Wasserhähne oder blockierte Abflüsse lassen Wasser über den Rand treten. Je nach Umfang kann es zu Schäden an Boden, Wänden und Mobiliar kommen.
Zuständig: Hausratversicherung für eigene Schäden; Privathaftpflichtversicherung bei Schäden in der Nachbarschaft.
Schäden durch technische Defekte
Ein Defekt an einem lebenswichtigen Bauteil – beispielsweise an einem Heizungsventil oder einer automatischen Wasserzufuhr – führt zu unkontrolliertem Wasseraustritt.
Zuständig: Wohngebäudeversicherung (Gebäudeteile) und Hausratversicherung (bewegliche Besitzgegenstände).
Diese Übersicht zeigt, dass der Versicherungsschutz je nach Ursache ausfällt. Je klarer diese eingeordnet wird, desto schneller lässt sich prüfen, wer der Ansprechpartner der Versicherung bei einem Wasserschaden ist und welche Schritte notwendig sind, damit sie zahlt.
Wasserschaden - was tun? Checkliste und Aushang (gratis pdf)
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Checkliste: Sofortmaßnahmen bei Wasserschäden im Haus oder in der Wohnung
Ungewollter Wassereintritt in die Wohnung ist ein Notfall und erfordert schnelles und strukturiertes Handeln. Die folgenden Schritte helfen dabei, Folgeschäden zu begrenzen und den späteren Schadensfall korrekt bei der zuständigen Versicherung zu melden. Eine übersichtliche Vorgehensweise erleichtert dabei die Abstimmung zwischen Mieter, Vermieter, Hausverwaltung und Versicherer.
- Wasserzufuhr stoppen
Der erste Schritt besteht darin, die Wasserzufuhr abzudrehen. Bei defekten Geräten hilft es, den entsprechenden Zulauf zu schließen. Bei Leitungswasserschäden sollte der Hauptwasserhahn des Hauses oder der Wohnung genutzt werden, um weiteren Wasseraustritt zu verhindern.
- Stromversorgung sichern
Feuchtigkeit in Kombination mit Strom stellt ein erhebliches Risiko dar. Die betroffene Etage oder der Raum sollte über den Sicherungskasten spannungsfrei geschaltet werden. Dadurch werden Bewohner und Helfer geschützt und es lassen sich weitere Gefahren für Elektrogeräte vermeiden.
- Schaden dokumentieren
Fotos, Videos und eine kurze schriftliche Beschreibung sind wichtig, damit der Versicherer den Umfang des Schadens nachvollziehen kann. Betroffene Gegenstände, Möbel, Bodenbeläge und Wände sollten einzeln dokumentiert werden. Diese Unterlagen werden später Teil der Schadensmeldung.
- Wasser entfernen und Bereich sichern
Stehendes Wasser sollte mit verfügbaren Mitteln aufgenommen werden. Dazu gehören Handtücher, Nasssauger oder Pumpen. Anschließend werden betroffene Bereiche gelüftet und – sofern möglich – mit mobilen Trocknungsgeräten behandelt. Frühzeitige Maßnahmen reduzieren das Risiko von Folgeschäden, insbesondere Schimmelbildung.
- Versicherung und Ansprechpartner informieren
Die zuständige Hausratversicherung, Wohngebäudeversicherung oder Privathaftpflichtversicherung sollte möglichst früh informiert werden. Viele Versicherer verfügen über Hotlines für Notfallsituationen. Bei Mietwohnungen koordiniert häufig der Vermieter oder die Hausverwaltung den Kontakt und erstellt die ersten Meldungen.
- Beschädigte Gegenstände sichern
Persönlicher Besitz wie Kleidung, Wertsachen, technische Geräte oder anderes Mobiliar sollte aus dem nassen Bereich entfernt und an einem trockenen Ort gelagert werden. Dies schützt den Besitz vor weiteren Schäden und erleichtert die spätere Bewertung durch die Versicherung.
- Fachunternehmen beauftragen
Je nach Ausmaß des Schadens ist die Unterstützung eines Sanitär- oder Trocknungsunternehmens erforderlich. Diese Dienstleister können die Ursache eingrenzen, Leckagen orten und die notwendigen Reparaturen einleiten. Viele Versicherer arbeiten mit festen Partnern zusammen und vermitteln passende Betriebe.
Diese Checkliste bietet eine klare Orientierung für die ersten Schritte nach einem Wasserschaden. Eine strukturierte Vorgehensweise verbessert den Verlauf des Schadensmanagements und erhöht die Chance, dass die Versicherung zahlt und der vollständige Versicherungsschutz genutzt werden kann.
Fazit: Gut vorbereitet in den Wasserschadenfall
Wasserschäden lassen sich nie vollständig ausschließen, ihre Folgen jedoch deutlich besser steuern. Wer Ursachen kennt, sinnvolle Versicherungen kombiniert und die Zuständigkeiten von Wohngebäude-, Hausrat- und Privathaftpflichtversicherung im Blick behält, reduziert finanzielle Risiken spürbar.
Genauso wichtig sind klare Abläufe: Wasserzufuhr stoppen, Sicherheit herstellen, Schaden dokumentieren, Versicherer informieren und fachliche Hilfe einbinden. So entsteht aus einem akuten Problem kein langfristiger Belastungstest für Haushalt, Budget und Nerven.


