Wasserschaden: Was tun?

Ein Wasserschaden trifft viele Haushalte unvorbereitet und entwickelt sich oft schneller, als man reagieren kann. Feuchtigkeit in Wänden, beschädigte Leitungen oder defekte Geräte führen rasch zu erheblichen Belastungen für Gebäude und Bewohner. Wer die ersten Schritte kennt, kann das Ausmaß deutlich reduzieren und Folgeschäden vermeiden. Gleichzeitig zeigt jede Erfahrung dieser Art, wie wichtig verlässliche Vorsorge und klare Abläufe sind. In diesem Artikel erhalten Sie einen strukturierten Leitfaden für Sofortmaßnahmen, Zuständigkeiten und moderne Präventionslösungen.

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Typische Szenarien für den Wasserschaden

Wasserschäden entstehen durch sehr unterschiedliche Auslöser, doch die Folgen ähneln sich: hohe Reparaturkosten, erhebliche Störungen im Alltag und eine oft langwierige Schadensbeseitigung. Einige Situationen treten besonders häufig auf und zeigen exemplarisch, wie schnell sich harmlos wirkende Defekte zu ernsthaften Problemen entwickeln können.

  • Das klassische Schreckensszenario: Es ist Sonntagabend, Sie kommen vom Wochenende zurück und im Keller steht das Wasser knöchelhoch. Die Ursache: Ein platzender Schlauch der Waschmaschine, der stundenlang unbemerkt das Bad geflutet hat. In Mehrfamilienhäusern multipliziert sich dieser Schaden, da das Wasser durch Decken und Wände bis in die darunterliegenden Wohnungen dringt. Die Kosten für die Wiederherstellung von Böden, Decken und Elektroinstallationen belaufen sich schnell auf fünfstellige Beträge.
  • Die schleichende Gefahr – Mikroleckagen: Noch heimtückischer sind schleichende Leckagen, die sich über Wochen oder Monate entwickeln. Ein winziger Riss in der Dichtung unter dem Waschbecken oder eine poröse Lötstelle hinter der Wand lässt Feuchtigkeit langsam in die Bausubstanz eindringen. Man bemerkt es erst, wenn sich die Tapete wölbt, ein muffiger Geruch entsteht oder – im Worst-Case-Szenario – die Versicherung den Schaden wegen verspäteter Meldung nicht in voller Höhe übernimmt.
  • Der Urlaubsschock: Die wohl größte emotionale Belastung entsteht, wenn der Schaden während der Abwesenheit passiert. Ist das Hauptventil nicht abgestellt, kann ein unbemerkter Rohrbruch das gesamte Haus über Tage fluten und die Bausubstanz irreparabel schädigen.

Diese Beispiele verdeutlichen Ausgangslagen, die zu erheblichen Schäden an Gebäude und Inventar führen können.

Checkliste Wasserschaden

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Die nackten Zahlen: Dimension und Frequenz des Problems Wasserschaden in Deutschland

Wasserschäden durch Leitungswasser sind in Deutschland längst kein Ausnahmefall mehr, sondern ein Alltagsrisiko. Der GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft) weist seit Jahren klar aus: Leitungswasserschäden verursachen den größten Schadenaufwand innerhalb der Wohngebäudeversicherung – mehr als jede andere Gefahrenart wie Feuer, Sturm oder Hagel.

Häufigkeit – ein Vorfall alle paar Sekunden

Nach Angaben des Branchenverbands VDIV entsteht in Deutschland statistisch alle 30 Sekunden ein neuer Leitungswasserschaden – sei es durch geplatzte Rohre, lecke Armaturen oder defekte Geräteanschlüsse. Pro Jahr melden Versicherer demnach mehr als eine Million solcher Fälle.

Kostenfaktor – hohe Belastung für betroffene Haushalte

Für das Jahr 2020 verzeichneten die Daten des GDV etwa 1,1 Millionen gemeldete Leitungswasserschäden mit einem Gesamtschadenaufwand von rund 3,3 Milliarden Euro.

Der Durchschnitt pro Schaden lag laut Statistik bei etwa 3.000 Euro. Allerdings: Gerade größere oder lange unentdeckte Schäden – z. B. mit Baumaterialschäden, Feuchtigkeit in Wänden, Schimmel oder Elektroinstallationsproblemen – übersteigen oft mühelos fünf- oder gar sechsstellige Beträge.

Ursachen: Meist technisches Versagen – selten Naturgewalten

Entgegen der Annahme, dass Naturereignisse wie Überschwemmung Haupttreiber sind, entstehen die meisten Schäden durch häusliche Ursachen: defekte Leitungen, undichte Dichtungen, fehlerhafte Installation oder Frostschäden.
Etwa vier von zehn gemeldeten Leitungswasserschäden gehen auf Installations- und Montagefehler zurück.

Warum diese Zahlen wichtig sind

Diese Statistiken zeigen eines deutlich: Wasserschäden sind kein seltenes Ereignis, sondern eine der häufigsten und teuersten Schadenursachen im Bereich Gebäude und Wohnen — und damit eine reale, alltägliche Gefahr. Wer diese Risiken kennt, kann gezielt Vorsorge betreiben und Schäden sowie Kosten deutlich reduzieren.

Damit rückt die Prävention weg von einer optionalen Maßnahme und hin zu einer wirtschaftlichen Notwendigkeit.

Die einfache und technologisch führende Lösung sind Wassersensoren mit automatischer Abschaltung des Hauptventils.

Die wahren Kosten beim Wasserschaden: Der Verlust immaterieller Werte und Stress

Während die Kosten für neue Böden oder Trocknungsgeräte je nach Schadenort über Wohngebäude- oder Hausratversicherung abgedeckt sein können, entstehen erhebliche immaterielle Verluste, die sich nicht finanziell ausgleichen lassen.

  • Der Verlust der Erinnerungen: Wasser beschädigt empfindliche Materialien wie Papier, Holz und elektronische Geräte innerhalb kurzer Zeit. Familienfotos, Erbstücke, alte Dokumente oder persönliche Aufzeichnungen verlieren bei einem Wasserschaden häufig jede Chance auf Wiederherstellung. Versicherungen ersetzen den materiellen Gegenstand, nicht jedoch den ideellen Wert, der damit verbunden ist.
  • Der Stressfaktor „Baustelle Zuhause“: Ein Wasserschaden zieht oft einen langen Zeitraum der Einschränkung nach sich. Sofortmaßnahmen, laute Trocknungsgeräte und improvisierte Wohnsituationen belasten den Alltag erheblich. Hinzu kommen zahlreiche Abstimmungen mit Gutachtern, Handwerksbetrieben, Vermietern und Versicherern. Diese organisatorische und psychische Belastung taucht in keiner Schadenssumme auf, stellt für Betroffene jedoch eine wesentliche Herausforderung dar.
  • Die Schimmelgefahr: Zu den gravierendsten Folgen zählt das Risiko mikrobiologischen Wachstums. Bereits nach kurzer Zeit können sich Schimmelpilze entwickeln und gesundheitliche Risiken nach sich ziehen. Die notwendige Entfernung betroffener Baustoffe sowie spezielle Sanierungsmaßnahmen verlängern die Bauphase und führen zu zusätzlichen Kosten.

Die Summe dieser Belastungen zeigt, dass ein Wasserschaden weit über sichtbare Zerstörungen hinausgeht. Die Kombination aus emotionalem Verlust, organisatorischem Aufwand und gesundheitlichen Risiken macht deutlich, wie wichtig frühzeitige Vorsorge und klare Abläufe im Ernstfall sind.

Wer Gefahrenquellen für einen Wasserschaden in der Mietwohnung oder im Eigentum kennt und geeignete Schutzmaßnahmen einsetzt, kann Schäden begrenzen und den langfristigen Aufwand erheblich reduzieren.

Einzelhaus mit Wasserrohrnetz
Wasserrohre verteilen sich häufig im gesamten Haus

Wasserschaden: Was tun? Von der Soforthilfe zur intelligenten Prävention

Um emotionale, gesundheitliche und finanzielle Risiken möglichst gering zu halten, sollten Eigentümer und Verwalter eine zweistufige Strategie verfolgen:

Sofortmaßnahmen im Ernstfall

  1. Wasserzufuhr stoppen: Lokalisieren Sie unverzüglich das Hauptabsperrventil (meist im Keller) und drehen Sie es ab. Bei einem Leck in der Wohnung genügt oft das Absperren des betroffenen Strangs (z.B. Eckventil unter dem Waschbecken).
  2. Strom abstellen: Schalten Sie die Sicherungen in dem betroffenen Bereich ab. Wasser und Elektrizität sind eine lebensgefährliche Kombination.
  3. Dokumentation: Machen Sie detaillierte Fotos und Videos des Schadens, bevor Sie aufräumen. Dies ist für die Versicherung essenziell.
  4. Räume sichern: Entfernen sie Wasser so gut es geht. Während es für die Trockenlegung überwiegend Profibetriebe braucht, können auch Laien erste Trocknungsmaßnahmen umsetzen.
  5. Fachleute informieren: Rufen Sie sofort den Installateur oder den Notdienst, um die Leckstelle zu lokalisieren und abzudichten, sowie die Versicherung zur Schadensmeldung.

    Langfristige Prävention und Technologie
  1. Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie Dichtungen, Schläuche von Wasch- und Spülmaschinen sowie die Wasseranschlüsse in Küchen und Bädern regelmäßig auf Risse und Porosität.
  2. Temperaturmanagement: Schützen Sie freiliegende Leitungen im Winter vor Frost, um das Platzen der Rohre zu verhindern.
  3. Absperren bei Abwesenheit: Gewöhnen Sie sich an, bei längerer Abwesenheit (Urlaub) das Hauptventil manuell zu schließen. Dies ist die einfachste, aber oft vergessene Vorsichtsmaßnahme.
  4. Smarte Haustechnik: Installieren Sie Wasserwächter, deren Sensoren Lecks wahrnehmen und das Wasser automatisch abschalten.

Wie genau das aussehen kann, führen die nächsten Kapitel ausführlich aus.

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Sofortmaßnahmen beim Wasserschaden: Welches Handeln direkt gefragt ist

Schon wenige Minuten entscheiden darüber, wie weit sich Feuchtigkeit in Wände, Böden oder Installationen ausbreitet und wie groß das spätere Ausmaß des Schadens wird. Die folgenden Maßnahmen geben Ihnen eine verlässliche Orientierung für die ersten Momente nach dem Wassereintritt – unabhängig davon, ob es sich um einen geplatzten Schlauch, ein undichtes Rohr oder einen überraschenden Wassereintritt in der Wohnung handelt:

1. Wasserzufuhr abstellen – der wichtigste erste Schritt

Unterbrechen Sie sofort die Wasserzufuhr, indem Sie den Hauptwasserhahn schließen, der sich meist im Keller oder im Hausanschlussraum befindet. In manchen Fällen reicht es aus, ein einzelnes Eckventil – etwa unter dem Waschbecken oder an der Spülmaschine – zu schließen.

Jede Minute, in der weiter Wasser austritt, vergrößert das Ausmaß des Schadens. Durch schnelles Handeln verhindern Sie, dass sich Feuchtigkeit in angrenzende Räume und Bauteile ausbreitet.

2. Strom absichern, um Gefahren zu vermeiden

Wasser und Elektrizität sind eine gefährliche Kombination. Schalten Sie deshalb die Sicherungen des betroffenen Bereichs ab, bevor Sie weitere Schritte unternehmen. Auch feuchte Wände oder Böden können leitfähig werden und ein Risiko darstellen.

Erst wenn der Strom sicher getrennt ist, lässt sich der Raum gefahrlos betreten. Dieser Schritt schützt sowohl Sie als auch alle weiteren Helfenden.

3. Schaden dokumentieren – Grundlage für Versicherung und Regulierung

Eine sorgfältige Dokumentation erleichtert später die Kommunikation mit dem Versicherer. Halten Sie den Zustand der betroffenen Räume unmittelbar nach Entdeckung des Schadens fest – am besten durch Fotos und Videos. Ergänzen Sie die Aufnahmen durch kurze Notizen zu Uhrzeiten, vermuteter Ursache, beobachteten Wassermengen und betroffenen Bereichen.

Führen Sie diese Schritte durch, bevor Sie mit Aufräumarbeiten beginnen, damit der ursprüngliche Zustand nachvollziehbar bleibt.

4. Wasser entfernen und Räume sichern

Entfernen Sie sichtbares Wasser so schnell wie möglich. Nasse Gegenstände sollten Sie aus dem Raum bringen oder erhöht lagern, damit sich die Feuchtigkeit nicht weiter ausbreitet. Möbel lassen sich beispielsweise mit Unterlagen schützen.

Durch Lüften und den Einsatz von Ventilatoren können Sie die Feuchtebelastung reduzieren und erste Trocknungseffekte erzielen. Diese Maßnahmen ersetzen keine professionelle Trocknung, helfen aber, den Schaden zu begrenzen, bis Fachleute eintreffen.

5. Fachleute kontaktieren

Nachdem Sie die wichtigsten Sofortmaßnahmen umgesetzt haben, sollten Sie professionelle Unterstützung hinzuziehen. Ein Installateur oder Notdienst kann die Leckstelle präzise orten und abdichten. Bei umfangreicher Durchfeuchtung empfiehlt sich zusätzlich eine Trocknungsfirma, die den Zustand der Bauteile prüft und geeignete Maßnahmen einleitet.

Informieren Sie außerdem frühzeitig Ihre Versicherung, damit der Schadensfall ordnungsgemäß erfasst und weitere Schritte koordiniert werden können.

Wasserschaden Trockungsgerät
Bautrockner helfen, kosten aber sehr viel Strom

Versicherungsschutz bei Wasserschäden: Wer zahlt?

Bei einem Wasserschaden stellt sich schnell die Frage, welche Versicherung für welche Teile des Schadens aufkommt. Da Gebäudeteile, Inventar und möglicherweise sogar Nachbarwohnungen betroffen sein können, greifen verschiedene Policen mit klar abgegrenzten Zuständigkeiten.

Die folgende Liste bietet einen kompakten ersten Überblick. Eine umfassende Darstellung finden Sie in unserem ausführlichen Beitrag zu Versicherungsleistungen im Schadensfall durch Wasser.

  • Wohngebäudeversicherung: Sie deckt Schäden an der Bausubstanz ab – beispielsweise durchnässte Wände, beschädigte Böden oder defekte Installationen. Voraussetzung ist, dass der Schaden durch Leitungswasser entstanden ist.
  • Hausratversicherung: Der Hausrat umfasst alle beweglichen Gegenstände in Ihrer Wohnung. Möbel, Elektrogeräte oder Textilien sind abgesichert. Die Regulierung orientiert sich am Wiederbeschaffungswert. Auch hier ist meist nur Schaden durch Leitungswasser gedeckt.
  • Elementarversicherung: Je nach Ursache kann sich die Zuständigkeit ändern. Wohngebäudeversicherungen decken in der Regel nur Schäden durch eine beschädigte Wasserleitung oder kaputte Haushaltsgeräte. Sind Regen, Sturm oder Hochwasser ursächlich, ist meist eine Elementarversicherung notwendig. Sie erweitert bestehende Policen um Schäden durch Naturereignisse wie Starkregen, Rückstau oder Überschwemmung. Ohne diesen Baustein sind solche Schäden in der Regel nicht versichert.
  • Private Haftpflichtversicherung: Eine Haftpflicht wird relevant, wenn durch den Rohrbruch Schäden an fremdem Eigentum entstehen. Typisch ist der Fall, dass Wasser aus Ihrer Mietwohnung in eine andere Einheit eindringt.

Wasserschäden können gleichzeitig mehrere Bereiche betreffen, weshalb oft mehr als eine Versicherung involviert ist, um die Kosten für die Reparatur oder den Ersatz von beschädigten Gegenständen zu decken. Eine schnelle Meldung und gute Dokumentation erleichtern die Bearbeitung.

Wasserschadensanierung: Schritte der professionellen Schadensbeseitigung

Nachdem die unmittelbaren Sofortmaßnahmen umgesetzt und die Ursache des Wassereintritts behoben wurde, beginnt die eigentliche Sanierungsphase. Sie entscheidet darüber, wie vollständig Feuchtigkeit entfernt wird, ob Folgeschäden entstehen und wie lange die Räume unbenutzbar bleiben.

Professionelle Betriebe arbeiten nach klar definierten Abläufen, um den Zustand der Bausubstanz zuverlässig zu beurteilen und Schritt für Schritt wiederherzustellen. Deshalb bietet der Kontakt mit ihnen nach Einwirkung von Wasser in einem Gebäude die beste Hilfe.

1. Leckortung: Die genaue Ursache identifizieren

Auch wenn der Wasseraustritt sichtbar scheint, ist die tatsächliche Leckstelle häufig nicht unmittelbar erkennbar. Fachbetriebe nutzen verschiedene Methoden, um den Schaden präzise einzugrenzen:

  • Druckmessungen in Leitungen
  • Akustische Verfahren zur Erkennung von Strömungsgeräuschen
  • Thermografische Untersuchungen zur Darstellung von Temperaturunterschieden
  • Endoskopie bei schwer zugänglichen Bereichen

Eine exakte Leckortung verhindert unnötige Öffnungen von Wänden oder Böden und reduziert den Aufwand der anschließenden Reparatur.

2. Trocknungstechniken: Feuchtigkeit tiefgehend entfernen

Sobald die Leckstelle behoben ist, folgt die technische Trocknung. Ziel ist es, Feuchtigkeit nicht nur an der Oberfläche, sondern auch in Estrich, Dämmmaterial und Wandaufbauten vollständig zu beseitigen. Dafür kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz:

  • Kondenstrockner: senken die Luftfeuchtigkeit im Raum
  • Unterestrich-Trocknung: spezielle Geräte, die Luft unter Bodenbelägen bewegen
  • Adsorptionstrockner: besonders effektiv in kühlen Umgebungen
  • Ventilatoren: unterstützen die Luftzirkulation

Eine unvollständige Trocknung kann langfristig zu Schimmel, Materialverformungen und erneuten Schäden führen. Deshalb erfolgt während der Sanierung eine regelmäßige Feuchtemessung.

3. Reparatur der Wasserleitung und betroffener Gebäudeteile

Nach der technischen Trocknung werden beschädigte Leitungen, Armaturen und Bauteile instand gesetzt. Dazu zählen unter anderem:

  • Austausch defekter Rohrabschnitte
  • Erneuerung von Dichtungen oder Verbindungen
  • Reparatur beschädigter Wände, Decken und Bodenaufbauten
  • Wiederherstellung von Estrich und Belägen

Die tatsächlichen Reparaturkosten hängen vom Ausmaß des Schadens, der betroffenen Gebäudestruktur und notwendigen Folgearbeiten ab.

4. Kontrolle auf Folgeschäden

Zum Abschluss prüfen Fachleute, ob sämtliche Feuchtigkeit aus dem Bauteilgefüge entfernt wurde. Dabei werden verschiedene Messmethoden verwendet, um Restfeuchte, Schimmelbildung oder mikrobiologische Belastungen auszuschließen. Auch elektrische Installationen müssen häufig separat überprüft werden, da Feuchtigkeit die Funktionssicherheit beeinträchtigen kann.

Eine sorgfältige Abschlusskontrolle stellt sicher, dass der Wasserschaden vollständig behoben ist und das Risiko erneuter Probleme minimiert wird.

Prävention: Wie Sie Wasserschäden zuverlässig vermeiden

Viele Schäden lassen sich vermeiden, wenn kritische Bereiche regelmäßig überprüft und bestimmte Gewohnheiten im Alltag umgesetzt werden. Prävention bedeutet nicht nur, das Risiko technischer Defekte zu reduzieren, sondern auch Zeit, Kosten und Belastungen gar nicht erst entstehen zu lassen.

Die folgenden Tipps zeigen, wie Sie Ihr Zuhause wirksam schützen und potenzielle Gefahren frühzeitig erkennen.

1. Regelmäßige Kontrolle von Leitungen, Anschlüssen und Geräten

Prüfen Sie in regelmäßigen Abständen alle wasserführenden Komponenten in Ihrem Haushalt. Dazu gehören:

  • Schläuche von Wasch- und Spülmaschine,
  • Eckventile,
  • Dichtungen und
  • sichtbare Rohrleitungen.

Achten Sie auf Mängel wie poröse Materialien, kleine Tropfspuren und ungewöhnliche Geräusche. Viele Wasserschäden entstehen durch schleichende Verschleißerscheinungen, die sich mit einem kurzen Kontrollblick rechtzeitig erkennen lassen.

2. Temperaturmanagement und Schutz vor Frost

Kälte zählt zu den häufigsten Ursachen für geplatzte Leitungen. Isolieren Sie freiliegende Rohre in unbeheizten Bereichen wie Kellern, Garagen oder Außenwänden.

Halten Sie die Raumtemperatur im Winter auf einem Mindestniveau und lassen Sie Wasserleitungen nicht über längere Zeit unbenutzt, da stagnierendes Wasser das Material zusätzlich belastet. Diese einfachen Maßnahmen beugen Frostschäden wirkungsvoll vor.

3. Hauptwasserhahn bei Abwesenheit schließen

Wenn Sie nicht zuhause sind, können sie Wasserflecken oder -lachen nicht bemerkenn und schnell handeln. Wenn Sie Ihr Zuhause über mehrere Tage oder Wochen verlassen, sollten Sie daher den Hauptwasserhahn schließen. Dieser kurze Handgriff verhindert, dass ein unbemerkter Defekt während Ihrer Abwesenheit ungehindert immer weiter Wasser freisetzt.

Gerade bei längeren Reisen zählt diese Maßnahme zu den effektivsten Möglichkeiten, das Risiko eines Leitungswasserschadens deutlich zu verringern.

4. Smarte Haustechnik einsetzen

Die größte Schwachstelle im System Wasserschutz ist der Faktor Mensch – das Vergessen der manuellen Abschaltung oder die Abwesenheit, wenn der Schaden eintritt. Eine clevere Lösung, um die Schäden der „stillen Katastrophe“ zu verhindern, ist die Installation eines Wasserwächters mit automatischer Absperrfunktion.

Diese Systeme verfügen über intelligente Sensoren und sind oft mit WLAN oder MQTT verbunden, was sie für die integration in ein Smart Home ideal macht. Mit der Messung von Druck, Durchfluss oder akustischen Signalen erkennen sie bereits Mikroleckagen oder ungewöhnlichen Wasserverbrauch und agieren als digitale Feuerwehr:

  • Sekundenschnelle Reaktion: Bei Alarm wird das Hauptventil am Hausanschluss automatisch und sofort geschlossen.
  • Kontinuierlicher Schutz: Sie schützen Ihr Vermögen, Ihre Gesundheit und Ihre Erinnerungen, auch wenn Sie nicht zu Hause sind.
  • Investition in Ruhe: Die Kosten für die Geräte eines solchen Systems sind im Vergleich zu den potenziellen Sanierungskosten, dem Stress und dem Verlust unersetzlicher Güter minimal.

Die Empfehlung ist klar: Wer seine Immobilie und seine Lebensqualität ernsthaft schützen will, kann mit dieser automatisierten Absperrung ein Fundament der modernen Gebäudesicherheit setzen.

Fazit: Sicherheit schaffen – Wasserschaden wirksam vorbeugen

Ein Wasserschaden ist kein Randrisiko, sondern eine reale Alltagssituation mit weitreichenden Folgen für Mieter, Eigentümer oder Hausverwaltung– von beschädigter Bausubstanz über finanzielle Belastungen bis hin zu emotionalen Verlusten im Hausrat, die sich nicht ersetzen lassen. Entscheidend ist, dass Sie im Ernstfall die Abläufe kennen: Wasserzufuhr stoppen, Strom sichern, Schaden dokumentieren, Räume schützen, Fachleute und Versicherung einbinden. So bekommen Sie den Wasserschaden möglichst schnell unter Kontrolle.

Genauso wichtig ist die Zeit davor. Regelmäßige Kontrollen, ein geschlossenes Hauptventil bei Abwesenheit und der Einsatz smarter Wasserwächter reduzieren das Risiko deutlich. So wird aus der stillen Katastrophe ein beherrschbares Szenario – mit mehr Sicherheit für Ihr Zuhause und Ihren Alltag.

Die enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen; sie sind keine medizinischen Anweisungen. Die Inhalte dienen der Vermittlung von Wissen und sind nicht mit der individuellen Betreuung zu vergleichen. Die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte deshalb immer mit einem qualifizierten Experten abgesprochen werden. Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung. Der Artikel enthält Links zu unseren Produkten.

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