Wie schnell bilden sich Legionellen?

Legionellen befinden sich grundsätzlich überall dort, wo es Süßwasser gibt – so sind sie in geringer Anzahl fester Bestandteil unseres Trinkwassers. Dennoch können Legionellen eine Gefahr für die Gesundheit des Menschen darstellen, da sie bei einer Infektion unter anderem schwere Lungenentzündungen verursachen können. Sind die äußeren Bedingungen für das Legionellenwachstum optimal, können sie sich rasant vermehren. Doch was genau sind Legionellen überhaupt? Wie werden sie übertragen und wie schnell vermehren sich die Krankheitserreger im Trinkwasser tatsächlich? All das und wie man sich vor den Gefahren der Legionellen schützen kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Was sind Legionellen?

Bei Legionellen handelt es sich um stäbchenförmige Bakterien der Familie Legionellaceae, die natürlicherweise in Gewässern, wie Oberflächengewässern, Seen und auch dem Grundwasser vorkommen. Hauptsächlich sind sie in Süßwasser oder auch feuchtem Erdreich vorzufinden. Salzwasser bietet hingegen keinen optimalen Wohnraum für Legionellen, sodass diese dort nicht vorkommen.

Am liebsten haben es Legionellen bei Wassertemperaturen zwischen 25 Grad und 45 Grad. Bei niedrigen Temperaturen von unter 20 Grad vermehren sich die Erreger hingegen nur noch schleichend bis überhaupt nicht mehr. Ab einer Temperatur von 60 Grad werden Legionellen in der Regel abgetötet.

Bislang sind etwa 48 Legionellen-Arten und darunter rund 70 Serogruppen bekannt. Die Gattung Legionella pneumophila stellt hierbei eine besondere Gefahr für den Menschen dar. Der Erreger kann unter anderem schwerwiegende Lungenentzündungen, wie die Legionärskrankheit oder auch das etwas milder verlaufende Pontiac Fieber mit grippeähnlichen Beschwerden verursachen.

Sind die Wachstumsbedingungen für Legionellen optimal, können sie sich rasant vermehren und dann schließlich auch gesundheitsschädlich für den Menschen werden.

So werden sie übertragen

Die Übertragung der Legionellen erfolgt in der Regel über kontaminierte Wassertröpfchen. Über zerstäubtes oder vernebeltes Wasser – etwa der beim Duschen entstehende Wasserdampf – können sie in die Luft gelangen und eingeatmet werden. So gelangen die Legionellen auf direktem Weg in die Lunge, sodass es zu einer Legionelleninfektion kommt.

Diese Legionellose äußert sich häufig in Form von Pontiac Fieber oder auch als sogenannte Legionärskrankheit. Bei letzterem handelt es sich um eine besonders schwere Form der Lungenentzündung, die unmittelbar mit Antibiotika behandelt werden muss. Andernfalls sind Langzeitschäden durch die Erkrankung nicht auszuschließen.

Da sich Legionellen über erregerhaltige Tröpfchen in der Luft verbreiten, gelten Duschen, Whirlpools, Wasserhähne, Klimaanlagen sowie Luftbefeuchter als mögliche Infektionsquellen. Das Trinken von mit Legionellen kontaminiertem Wasser hingegen soll laut Experten für gewöhnlich keine Infektionsgefahr darstellen – solange die Erreger nicht über die Luftröhre in die Lunge gelangen. Auch eine Ansteckung von Mensch zu Mensch soll nicht möglich sein.

Erfahre mehr über die Symptome einer Legionelleninfektion.

Legionellen wachsen schnell

Legionellen gelten als wärmeliebende Bakterien. Aus diesem Grund fühlen sie sich beiTemperaturen zwischen 25 Grad und 45 Grad am wohlsten.

Untersuchungen haben ergeben, dass sich Legionellen bei bestimmten Temperaturen folgendermaßen vermehren:

  • bis 20 Grad → lebend, kein Wachstum
  • 20 bis 25 Grad → langsames Wachstum
  • 25 bis 30 Grad → schnelles Wachstum
  • 30 bis 40 Grad → optimales Wachstum
  • 40 bis 45 Grad → schnelles Wachstum
  • 45 bis 50 Grad → langsames Wachstum
  • 50 bis 60 Grad → langsames Absterben
  • ab 60 Grad → schnelles Absterben
  • ab 70 Grad → sicheres Absterben

Besonders ideale Verhältnisse für das Legionellenwachstum gelten in Wasserleitungen von Gebäuden. Aufgrund mangelnder Belüftung entsteht dort häufig ein sogenannter Biofilm. Dieser stellt den optimalen Nährboden für Keime und Mikroorganismen jeglicher Art dar – so auch für Legionellen. In Kombination mit der optimalen Temperatur oder gar einer Wasserstagnation können sich Legionellen in etwa acht Stunden auf über 16 Millionen Zellen vermehren – vorausgesetzt, die erforderlichen Nährstoffe sind vorhanden.

Wie bilden sie sich?

Grundsätzlich entstehen Legionellen nicht im Wasser, sondern sie sind fester Bestandteil im Trinkwasser und anderen Gewässern. In geringer Anzahl sind sie weitestgehend unbedenklich. Zu Erkrankungen führen Legionellen in der Regel erst dann, wenn sich die Erreger zu schnell vermehren und Konzentrationen in Höhe von 100 KBE pro 100 ml Wasser erreichen.

Für das Wachstum der Legionellen spielt die Wassertemperatur eine zentrale Rolle. Darüber hinaus können die Nährstoffe des Biofilms sowie stehendes Wasser bei schlecht gewarteten oder selten benutzten Wasserleitungen die Vermehrung der Legionellen begünstigen. Die im Biofilm enthaltenen Amöben und anderen Einzeller bieten den Legionellen den idealen Brutplatz, da sich diese intrazellulär in Protozoen vermehren.

So schützt man sich

Legionellen vermehren sich am liebsten unter folgenden Bedingungen:

  • warmes Wasser (25 bis 45 Grad)
  • stehendes Wasser (Wasserstagnation)
  • Biofilm in den Wasserleitungen (optimaler Nährboden)

Man kann jedoch durchaus einige Maßnahmen ergreifen, um das Wachstum der Legionellen einzudämmen, sodass es nicht zu einem gesundheitsgefährdenden Legionellenbefall des Wassers kommt.

Folgende Maßnahmen stellen einen geeigneten Legionellenschutz dar:

  1. Warmwassertemperatur beachten: Ab einer Temperatur von etwa 50 bis 60 Grad sterben die Legionellen langsam ab. Aus diesem Grund sollte die Warmwassertemperatur im Wasserspeicher und in den Leitungen idealerweise niemals unter 55 Grad sinken. Im besten Fall ist die Trinkwasserinstallation mit einer automatischen Legionellenschaltung ausgestattet, sodass sich das Wasser einmal wöchentlich auf etwa 70 Grad erhitzt, um die Krankheitserreger abzutöten. Dieser Vorgang ist unter anderem auch als Thermische Desinfektion bekannt.
  2. Wasserstagnation vermeiden: Auch stagnierendes Wasser kann zu einem rasanten Legionellenwachstum führen. Um eine zu hohe Konzentration aufgrund von stehendem Wasser zu vermeiden, sollten alle Wasserleitungen regelmäßig genutzt werden. So sollte der kaum genutzte Wasserhahn im Gäste-WC spätestens alle drei Tage einige Minuten aufgedreht werden, damit das Wasser einmal vollständig ausgetauscht wird.
  3. Biofilm entfernen: Für die sich intrazellulär vermehrenden Legionellen ist der Biofilm in Wasserrohren der optimale Nährboden. Daher sollte die Entstehung etwaiger Ablagerungen in den Wasserleitungen von Vornherein weitestgehend vermieden werden. Sollten Leitungen stillgelegt werden, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass sich dort kein Wasser mehr befindet. Darüber hinaus sollte bereits vorhandener Biofilm umgehend entfernt werden.

FAQ

Wann bilden sich Legionellen in Wasserleitungen?

Legionellen sind grundsätzlich immer in den Wasserleitungen vorhanden. Bei Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad wird jedoch das Wachstum der Bakterien angeregt, sodass es dann zu einer höheren Konzentration kommt.

Wann bilden sich Legionellen im Boiler?

Auch im Boiler vermehren sich Legionellen verstärkt bei angenehmen Wassertemperaturen von 25 bis 45 Grad.

Wann entstehen Legionellen in der Dusche?

In der Dusche entstehen Legionellen meist dann vermehrt, wenn die Dusche längere Zeit nicht betätigt wurde. Ablagerungen im Duschkopf oder den Zuleitungen sowie die optimale Wassertemperatur begünstigen das Wachstum zusätzlich.

Wie lange soll man Wasser laufen lassen?

Bei Nichtbefall oder geringe Werte: Für eine Thermische Desinfektion ist eine Wassertemperatur von 70 Grad erforderlich. Das heiße Wasser wird für etwa drei Minuten durch die Leitungen gespült, sodass die Legionellen absterben.

Bei Legionellenbefall oder Verdachrt: Kontaktieren Sie umgehend Fachkräfte, die eine Desinfektion durchführen.

Fazit

Legionellen gehören zwar zur natürlichen Aquaflora dazu, jedoch können hohe Konzentrationen ernstzunehmende Erkrankungen verursachen.

Um ein rasantes Wachstum der Erreger zu unterbinden, sollte man sich an die entsprechenden Maßnahmen zum Legionellenschutz halten. Mit einer Legionellenschaltung oder einem Legionellenfilter im Trinkwassersystem muss man sich jedoch keine Sorgen machen und kann sowohl die heiße Dusche als auch das Trinkwasser bedenkenlos genießen.

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Die enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen; sie sind keine medizinischen Anweisungen. Die Inhalte dienen der Vermittlung von Wissen und sind nicht mit der individuellen Betreuung zu vergleichen. Die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte deshalb immer mit einem qualifizierten Experten abgesprochen werden. Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung.

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