Basisches Wasser – Nebenwirkungen

Wer an Nierenproblemen, einer Herzerkrankung oder einem schlechten Hautbild leidet, wünscht sich ein Allheilmittel, das schnell zur Besserung führt. Basisches Wasser wird nun auch in Deutschland vermarktet und verspricht genau das: schnelle Linderung bei Krankheiten. In den USA führte der Konsum von basischem Wasser bereits fast zur Leber-Operation bei Kindern. Was in Korea, Japan und den USA schon lange als Heilmittel vermarktet wird, ist in Deutschland noch relativ unbekannt. Doch auch hier folgen immer mehr Menschen dem Gesundheitstrend. Doch was macht das basische Wasser so gefährlich? Was sagt die Wissenschaft über die Wirkung des behandelten Trinkwassers? Und wie können Verbraucher Nebenwirkungen verhindern, wenn sie basisches Wasser trinken?

Basisches Wasser: ein gefährlicher Trend

Basisches Wasser weist einen pH-Wert von über 7 auf. In der Regel verfügen die meisten Produkte aus dem Handel über einen Wert von 8 oder 9. Das bedeutet: Basisches Wasser ist alkalisch. 

In der Folge soll es bei Krebserkrankungen helfen können, den Körper zu entlasten. Auch Stoffwechselstörungen, Hauterkrankungen, Gelenkerkrankungen und viele weitere Krankheitsbilder soll das basische Wasser bekämpfen können. Es soll zudem vor freien Radikalen schützen, die Nährstoffaufnahme erhöhen und den Bluthochdruck reduzieren können. Belegt ist dies nicht. 

Um die Effekte zu erzielen, wird ein herkömmliches Mineral- oder Leitungswasser mit Basen versetzt. Basenwasser entsteht. Dies kann gefährliche Folgen haben. In Amerika zeigt ein Fall das Risiko auf, dem sich Verbraucher aussetzen, die dem Gesundheitstrend folgen. 

Das Unternehmen Real Water vertrieb in Nevada unlängst basisches Wasser. Nach dem Verzehr wurden elf Fälle gemeldet. Hierbei handelte es sich um erkrankte Kinder in einem Alter zwischen sieben Monaten und fünf Jahren. Bei ihnen versagte die Leber nach dem Wasserkonsum. Eine Lebertransplantation konnte in allen Fällen abgewendet werden. 

Die Ursache: Das basische Wasser enthielt vermutlich eine hohe Anzahl an Chemikalien. Diese sollten dazu führen, dass das Wasser alkalisch wurde. Ein Wasser, dessen Konsum Krankheiten verhindern sollte, wurde so zu einem echten Chemie-Cocktail.

Der Produzent war sich auf Nachfrage unsicher, welche Chemikalien überhaupt eingesetzt wurden. Das Problem: Das Produkt wurde von keiner fachlich geeigneten Person mit Chemikalien versehen. Stattdessen handelte es sich um einen ehemaligen Nachtclub-Angestellten ohne jegliche Vorkenntnisse. 

Real Water entschuldigte sich öffentlich im Internet und zog alle Produkte in den USA zurück. Auf ein Schuldeingeständnis warteten die betroffenen Familien jedoch vergeblich. Laut aktuellem Stand laufen die Ermittlungen.

 

Neben basischem Wasser folgen Menschen in Deutschland auch anderen Wassertrends. So konsumieren einige Verbraucher zum Beispiel destilliertes Wasser. Doch was passiert, wenn man destilliertes Wasser trinkt? Hier gilt: Destilliertes Wasser enthält keine Mineralien. Der chronische Genuss kann deswegen zu einem Mineralstoffmangel beitragen. 

Basisches Wasser trinken: Kritik der Wissenschaft

Auf Social Media bewerben Influencer, selbsternannte Gesundheits-Coaches und Fitness-Trainer basisches Wasser. Sie heben die zahlreichen positiven Effekte des alkalischen Trinkwassers hervor und beziehen sich auf angebliche Studien über das Trinkwasser.  

Doch Vorsicht! Schon eine basische Ernährung schätzen viele Ernährungswissenschaftler und Mediziner als unvorteilhaft ein. Sie gilt als umstritten. Basisches Wasser zu trinken wird weder von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung noch von der WHO empfohlen. 

Die Kritik: Es bestehen keinerlei wissenschaftliche Belege für die Wirkung des basischen Wassers. Einige Ärzte vermuten sogar, dass basisches Wasser zu einer Überproduktion von Magensäure führen könnte. Dies würde den Körper vor Herausforderungen stellen. 

Dass der Konsum von basischem Wasser den Säure-Basen-Haushalt beeinflussen kann, ist ebenfalls nicht belegt. Dabei lockt insbesondere dieses Versprechen. Denn der Säure-Basen-Haushalt wird durch eine Ernährung gestört, die nicht angemessen ist. Dies trifft zum Beispiel auf eine einseitige Ernährungsweise mit viel nährstoffarmem Fastfood und Softdrinks zu. Letztgenannte enthalten zudem viel Phosphor, das zu Beschwerden führen kann. 

Basisches Wasser soll eine gesundheitsfeindliche Ernährung ermöglichen und Beschwerden durch den Konsum von Flüssigkeit beheben können. Doch in der Ernährungswissenschaft gilt: Kein Produkt allein kann einen Gesundheitszustand erhalten, verbessern oder verschlechtern. Die Dosis macht das Gift – und keine einzige Studie kann im Fall des basischen Wassers belegen, dass dieses überhaupt einen Effekt verzeichnet. 

Das bedeutet: Da keine Studien vorliegen, muss jedes Gesundheitsversprechen über das basische Wasser bisher als reine Vermutung betrachtet werden. 

Besser ist es, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. So sollte täglich viel Gemüse verzehrt werden. Auch Hülsenfrüchte, Fisch, Algen, Edelmilchprodukte wie Kefir und Joghurt, Nüsse, Samen und Saaten, etwas Fleisch, Eier und Vollkornprodukte gelten als empfehlenswert. Sie haben einen Effekt auf die Gesundheit. 

Pro Tag sollte der Mensch außerdem sechs Gläser Wasser konsumieren. Dabei kann es sich um Leitungswasser oder Flaschenwasser handeln. Leitungswasser können Verbraucher mit Hilfe eines Wasserfilters von Schadstoffen befreien. 

Doch auch Leitungswasser löst Kosten aus. Viele Verbraucher fragen sich deswegen: Kann man Regenwasser trinken? Die Antwortet lautet: Nein. Regenwasser hat keine Trinkwasserqualität. Nach dem Konsum können Beschwerden auftreten, die durch die enthaltenen Mikroorganismen und Schadstoffe ausgelöst werden. Dazu zählt zum Beispiel Durchfall. 

Viele Verbraucher verwechseln das basische Wasser mit destilliertem Wasser, das ebenfalls gerade im Trend liegt. Aber was passiert, wenn man destilliertes Wasser trinkt? Hier kann es zu einem Nährstoffmangel kommen. Denn über das Lebensmittel „Wasser“ nimmt der Mensch in der Regel auch Mineralstoffe wie Calcium auf.

Kritik basisches Wasser

Basisches Wasser: Nebenwirkungen

Basisches Wasser steht zunehmend in der Kritik. Gleichzeitig zeigen viele Menschen Interesse an dem neuen Trend. Denn Influencer und Co. bewerben die Wassersorten diverser Hersteller. Doch welche Nebenwirkungen kann das basische Trinkwasser eigentlich bereithalten?

Wasser mit Kalk

Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts

Viele Menschen greifen zu den falschen Lebensmitteln. So verzehren Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Deutschland immer öfter Fast-Food, Junk-Food und hochverarbeitete Produkte aus dem Supermarkt oder Discounter. 

Ein chronischer Genuss kann nicht nur zu einem Nährstoffmangel, Übergewicht und Diabetes mellitus Typ 2 führen. Vielmehr kann die Ernährung auch dazu beitragen, dass der körpereigene Säure-Basen-Haushalt durcheinander gerät. 

Eine solche Störung wird in Fachkreisen als “Azidose” bezeichnet. Sie wird häufig begleitet von Hautproblemen, Muskelschmerzen, Gelenkproblemen und Infektanfälligkeiten. 

Basisches Wasser soll diesen Symptomen entgegenwirken. Da das Wasser aber viele Chemikalien enthalten kann, kann das Produkt die Störung des Säure-Basen-Haushalts auch zusätzlich verstärken. 

Das zeigt: Die Wunderpille – in diesem Fall das Wunderwasser – gibt es nicht. Es genügt, den Durst mit herkömmlichem Leitungswasser oder Mineralwasser zu stillen und sich gesund zu ernähren. 

Auswirkungen auf die Verdauung

Der Genuss von basischem Wasser soll nach ersten Vermutungen zu einer höheren Produktion von Magensäure führen. Dies kann Verdauungsbeschwerden wie Magenschmerzen auslösen. 

Alkalose

Bei Alkalose handelt es sich um einen hohen Blutbasenwert. Dieser entsteht durch einen hohen Anteil an Bikarbonat im Blut. Auch ein Säureverlust im Blut oder ein zu niedriger Kohlendioxidspiegel im Blut kann zu einer Alkalose führen. Im ersten Fall sprechen Mediziner von der metabolischen Alkalose. Im zweiten Fall wird diese als respiratorisch betitelt. 

Basisches Wasser soll zu einer Alkalose führen können. Belege existieren nicht. 

Obstkorb
Viel Obst und Gemüse hilft

Basisches Wasser: Wie man die Nebenwirkungen eindämmt

Die Wirkung von basischem Wasser aus dem Wasserionisierer oder anderen Quellen ist nicht wissenschaftlich belegt. Mediziner vermuten jedoch, dass der Konsum Nebenwirkungen auslösen kann. Am besten verzichten Verbraucher vollständig auf das basische Wasser. Denn sind keine Vorteile bekannt, weil das Produkt noch nicht erforscht ist, bedeutet dies auch, dass keine Nebenwirkungen erfasst wurden. 

Viel Gemüse und Obst essen

Wer dem neuen Gesundheitstrend bereits aufsaß, kann Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreifen. So ist es wichtig, viel Gemüse und etwas Obst zu konsumieren, um den Körper mit Nährstoffen zu versorgen. 

Wenig Fleisch essen

Ernährungsmediziner raten immer wieder dazu, ein- bis zweimal pro Woche eine kleine Menge Fleisch wie Hühnerfleisch zu konsumieren. Rotes Fleisch gilt als ungesund, wobei Lammfleisch hier die beste Wahl darstellt. Da Schweinefleisch Entzündungen im Körper auslösen kann, sollten empfindliche Menschen auf dieses verzichten. 

Regelmäßig Sport treiben

Neben einer ausgewogenen Ernährung mit viel Gemüse ist Bewegung im Alltag wichtig. Wer am Wochenende zweimal mehrstündige Spaziergänge absolviert, holt Versäumnisse unter der Woche wieder auf. Auch der Besuch des hiesigen Fitnessstudios kann sich lohnen. Denn Krafttraining erhält die Muskeln. Ab einem Alter von 30 Jahren ist es von besonderer Bedeutung, die Körperkraft und Muskulatur zu erhalten. Denn ab diesem Zeitpunkt baut der Körper verstärkt Muskeln ab. Dies erhöht die Unfallgefahr im Alter. 

FAQ

Was macht basisches Wasser im Körper?

Basisches Wasser soll den Säure-Basen-Haushalt im Körper ausgleichen können. Wissenschaftliche Studien, die eine solche Wirkung belegen, existieren jedoch nicht.

Heilpraktiker empfehlen häufig basisches Wasser mit einem pH-Wert von 8 bis 9. Hier ist jedoch Vorsicht geboten. Denn einige Produkte enthalten Chemikalien.

Basisches Wasser ist alkalisches Wasser. Der Konsum kann den Organismus belasten, wenn Schadstoffe enthalten sind.

Laut Empfehlungen soll das basische Wasser (Basenwasser) mit dem pH-Wert über 7 auf leeren Magen getrunken werden. Die Wassertemperatur sollte zimmerwarm sein. So soll die Flüssigkeit mit den Wasserstoff-Ionen den Säuregehalt im Körper minimieren können.

Das Fazit – Basenwasser als Lösung in jedem Krankheitsfall?

Wasser aus dem Wasserionisierer soll gesundheitsförderlich ausfallen. Das behaupten viele Heilpraktiker, Gesundheitsgurus und Influencer. Sie beziehen sich jedoch nicht auf Fakten, sondern auf Behauptungen der Hersteller. Denn ein Blick in die aktuelle Studienlage zeigt: Die Wirkung des basischen Wassers ist nicht durch Forscher belegt.

Die Eigenschaften, die im Internet betont werden, sind somit reine Behauptungen. Ob das Produkt aus verschiedenen Quellen einen Nutzen wie die Entsäuerung bereithält oder der Gesundheit schadet, kann derzeit nicht beantwortet werden. 

Die enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen; sie sind keine medizinischen Anweisungen. Die Inhalte dienen der Vermittlung von Wissen und sind nicht mit der individuellen Betreuung zu vergleichen. Die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte deshalb immer mit einem qualifizierten Experten abgesprochen werden. Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung.

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