Das Mikroelement ist im Grundwasser enthalten. Geringe Konzentrationen sind allerdings unbedenklich. Denn der Mensch muss über die Nahrung sogar eine gewisse Menge Eisen aufnehmen, um seinen Gesundheitszustand zu erhalten. Hohe Eisenkonzentrationen im Trinkwasser dagegen verfälschen nicht nur den Geschmack, sondern können langfristig der Gesundheit schaden.
Doch kann das Wasser aus den Leitungen tatsächlich einen metallischen Geschmack aufweisen? Wie bedenklich ist es, wenn das Leitungswasser hohe Eisenanteile enthält und wie hoch sollte der Eisengehalt maximal ausfallen? Welche Stoffe sind außerdem im Trinkwasser enthalten und wie gehen die Bewohner eines Hauses oder einer Wohnung vor, wenn der Wassergeschmack zu wünschen übrig lässt?
Kann Trinkwasser wirklich metallisch schmecken?
Die Gesteine und Böden enthalten Eisen. Der Grund: Die Erdkruste besteht zu 5 Prozent aus dem chemischen Element, das zur Stahlerzeugung eingesetzt wird. Da das Leitungswasser aus dem Grundwasser und Oberflächengewässern gewonnen wird, kann das auch Trinkwasser Eisen aufweisen. Dabei variiert der Eisengehalt von Region zu Region.
Das ist nicht zwangsweise ein Problem: Eisen im Trinkwasser kann in bestimmten Mengen sogar vorteilhaft sein. Eisen ist ein essenzielles Spurenelement, das der Körper für verschiedene Funktionen benötigt, insbesondere für die Bildung von Hämoglobin im Blut, das Sauerstoff transportiert.
Die Qualität des Wassers aus den Leitungen lässt sich sogar schmecken:
- Schmeckt das Wasser aus der Leitung metallisch, könnte die Eisenkonzentration hoch ausfallen und es lohnt sich, den Gehalt zu testen, denn zu viel Eisen im Wasser kann zu Problemen führen.
- Verströmt das Wasser einen Geruch nach faulen Eiern, ist zu viel Schwefel enthalten, während ein Schwimmbadgeruch auf zu viel Chlor hinweist.
Da in Deutschland strenge Richtwerte für das Leitungswasser gelten, ist das Risiko des Gebrauchs allerdings minimal, bei Bedarf kann das Leitungswasser jedoch gefiltert werden, etwa um einen neutraleren Geschmack zu erhalten.
Enthält das Wasser dagegen viel Kalk, verändert sich die Farbe des Wassers. Der Artikel enthält zu viel Magnesium und Kalzium. Der Gesundheit schadet dies beim Trinken nicht. Allerdings kann die Haltbarkeit der elektronischen Geräte in der Küche gering ausfallen.
Das Problem einer zu hohen Eisenkonzentration: Der menschliche Körper profitiert zwar von Eisenionen. zeichnet sich das Kranwasser jedoch durch einen metallischen Geschmack aus, kann das auch ein Zeichen dafür sein, dass die Wasserrohre rosten. Der Grund: Haftet das Eisen an den Innenflächen der Wasserleitungen, oxidiert dieses mit Sauerstoff. Der gesundheitsgefährdende Rost entsteht.
Ein große Rostkonzentration führt dazu, dass sich das Trinkwasser der Wasserversorger rot wie Blut verfärbt. Kleine Mengen dagegen bleiben unbemerkt und machen sich in der Regel nur auf Basis einer Geschmacksveränderung des Leitungswassers bemerkbar. Ferner können Kupferrohre für einen metallischen Geschmack sorgen.
Vorsicht ist besser als Nachsicht. Durch einen Wassertest lassen sich unliebsame Schadstoffe und Verunreinigungen durch Bakterien, Chlor und Co. sowie Mineralien schnell erkennen. So lassen sich die Geschmäcker und der Geruch im Nu optimieren.

Warum kann Leitungswasser nach Eisen schmecken?
Viele Eltern bringen ihren Kindern bereits bei, dass diese kalkhaltiges Wasser trinken können. Denn im Vergleich zu Chlor schadet der Kalk im Leitungswasser lediglich den Haushaltsgeräten und verringert deren Haltbarkeit. Anders verhält es sich mit hohen Eisenmengen im Trinkwasser.
Im Rahmen der Wasseraufbereitung wird das Eisen im Wasser aus verschiedenen Quellen im Wasserwerk entfernt, sofern die Konzentration zu hoch ausfällt und die gültigen Höchstwerte der Trinkwasserverordnung von 0,2 mg/l überschreitet. Dies gilt auch für andere Inhalte, wie den Chlorgehalt. Das Wasser aus der Leitung schmeckt in Deutschland daher überwiegend neutral, wenn dieses aus dem Wasserhahn beim Endverbraucher austritt.
Allerdings bahnt sich das Trinkwasser ab dem Hausausschluss mit dem neutralen Geschmack seinen Weg durch Rohre aus Kupfer oder Metall. Durch Korrosionsvorgänge können sich hier schädliche Stoffe wie Rost oder Blei lösen. Bei alten Rohren steigt das Risiko einer Beschädigung.
Aber auch Hausbrunnen können dazu beitragen, dass das Wasser hohe Mengen Eisen aufweist und nach Metall schmeckt. Denn diese sind häufig mit verzinkten Eisenrohren verbunden. Da das Wasser stoßweise gewonnen wird, bildet sich keine Schutzschicht im Inneren der Leitung. Stattdessen trägt sich das Material zunehmend ab.
In der Folge korrodiert das Rohr. Eisen greift die Rohre aus Metall an. Eisenbakterien verstärken daraufhin die Bildung von Ablagerungen, die nach und nach abgetragen werden und das Trinkwasser verunreinigen.
Ursachen für einen erhöhten Eisengehalt
Alte Rohre bergen ein hohes Korrosionsrisiko. Das Eisen im Wasser oxidiert, sodass sich Ablagerungen bilden. Diese greifen das Rohr an.
Kupferrohre können zu einem hohen Eisengehalt im Wasser führen.
Hausbrunnen können eine hohe Eisenkonzentration begünstigen.
Ist es schlimm, wenn Leitungswasser metallisch schmeckt?
Eisen ist ein essenzielles Spurenelement, das der Körper für die Sauerstoffversorgung und viele Stoffwechselprozesse benötigt. Ein übermäßiger Konsum kann jedoch langfristig negative Auswirkungen haben. Während natürliche Eisenquellen wie eisenhaltiges Mineral- oder Quellwasser eine wertvolle Ergänzung zur Ernährung sein können, kann ein ungewöhnlich hoher Eisengehalt im Leitungswasser auf Probleme in den Wasserleitungen hinweisen.
Der tägliche Eisenbedarf unterscheidet sich je nach Alter und Geschlecht:
- Männer und Frauen nach der Menopause benötigen etwa 10 mg Eisen pro Tag.
- Frauen im gebärfähigen Alter haben einen erhöhten Bedarf von 15 mg pro Tag, da sie durch die Menstruation mehr Eisen verlieren.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gibt eine tolerierbare Gesamtaufnahme von 40 mg Eisen pro Tag an. Eine solche Menge wird durch Lebensmittel und Trinkwasser jedoch in der Regel nicht erreicht.
Der Körper verliert täglich durch Schweiß, Urin und Stuhlgang etwa 0,5 bis 1,5 mg Eisen, sodass eine regelmäßige Zufuhr notwendig ist. Allerdings kann der Körper Eisen nicht aktiv ausscheiden, weshalb eine langfristige Überdosierung zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
Metallisch schmeckendes Trinkwasser aus dem Wasserhahn sollten die Bewohner eines Hauses oder einer Wohnung deswegen mit Hilfe eines Wassertestes überprüfen. Der Geschmack allein bedeutet zwar noch nicht, dass die Flüssigkeit Krankheiten beim Menschen auslöst. Über einen langen Zeitraum sollte das Wasser mit einem zu hohen Eisengehalt jedoch nicht konsumiert werden.
Was bewirkt Eisen im Wasser?
Eisen im Wasser kann sich negativ auf den Geschmack und die Farbe des Wassers auswirken. Außerdem begünstigt Eisen die Bildung von Ablagerungen in den Rohren. Diese wiederum bieten Mikroorganismen optimale Lebensbedingungen.
Was macht Eisen mit dem menschlichen Körper?
Der Mensch nimmt Eisen über Nahrungsmittel wie Fleisch, Fisch, Vollkorngetreide wie Haferflocken, Hülsenfrüchte und Gemüse auf. Ernährungsexperten empfehlen deswegen beispielsweise den täglichen Konsum von Linsen, Bohnen und Co.
Das Eisen ist unter anderem an der Bildung von dem Protein Hämoglobin beteiligt. Der Blutfarbstoff überträgt Sauerstoff von der Lunge zu den menschlichen Zellen und trägt somit zur Erhaltung des Gesundheitszustandes eines Menschen bei. Eine optimale Sauerstoffversorgung schützt den Menschen vor Erkrankungen wie Zahnerkrankungen und Blutarmut.
Über Flüssigkeiten gelangt ein verschwindend geringer Anteil an Eisen in den menschlichen Organismus. Ein erhöhter Eisenwert im Trinkwasser schadet demnach nicht zwangsläufig der Gesundheit. Allerdings sollte das Wasser nicht chronisch aufgenommen werden, wenn der Eisengehalt einem Wert über 200 Milligramm pro Liter Wasser entspricht.
Darüber hinaus wird das Eisen im Trinkwasser in vielen Fällen von Mangan begleitet. Hohe Manganwerte im Trinkwasser stehen im Verdacht, neurologische Schäden bei Kindern und Erwachsenen auszulösen.
Ist zu viel Eisen im Trinkwasser schädlich?
Ein hoher Eisengehalt muss sich nicht zwangsläufig negativ auf die Gesundheit auswirken.
Als nicht nutzbar gilt Leitungswasser, das einen Eisengehalt von mindestens 200 Milligramm pro Liter Wasser aufweist.
Eine regelmäßige Zufuhr von Leitungswasser mit einer zu hohen Eisenkonzentration kann Erkrankungen begünstigen.
Wie hoch darf der Eisengehalt im Wasser sein?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht sich gegen einen Grenzwert für Eisen im Leitungswasser aus. Aus Sicht der Organisation besteht kein gesundheitliches Risiko, wenn der Mensch zu hohe Eisenmengen über das Trinkwasser konsumiert.
Allerdings schmeckt eisenhaltiges Wasser metallisch. Der Geschmack kann Tee- und Kaffeespezialitäten beeinflussen. Gleichzeitig mundet das pure Trinkwasser den meisten Konsumenten nicht.
Doch wie viel Eisen darf im Trinkwasser enthalten sein? Gemäß den Vorgaben der Deutschen Trinkwasserverordnung darf das deutsche Trinkwasser eine Konzentration von 0,2 Milligramm Eisen pro Liter Wasser aufweisen.
Verfärbungen entstehen bereits ab einer Eisenkonzentration von 0,5 Milligramm Eisen pro Liter Wasser. Verbraucher erkennen nun einen deutlichen Eisengeschmack. Der Gesundheit kann ein Eisengehalt ab 200 Milligramm pro Liter Wasser schaden.
Das Wasser aus Hausbrunnen dagegen darf einen Eisenanteil von bis zu 0,5 Milligramm pro Liter Wasser und einen Mangananteil von bis zu 0,2 Milliliter Mangan aufweisen, sofern die Böden die hohen Konzentrationen bedingen.
Wie bekomme ich eisenhaltiges Wasser klar?
Wer sich über einen metallischen Geschmack des Trinkwassers ärgert, sollte zunächst einen praktischen Wassertest durchführen. Eine Alternative bildet der Wasserfilter. Der zuverlässige Aktivkohle-Filter eliminiert unerwünschte Stoffe und verbessert den Wassergeschmack. Gleichzeitig tritt nach Filterung ausschließlich reines, klares Wasser aus dem Wasserhahn.
Welche Stoffe dürfen nicht im Trinkwasser enthalten sein?
Das Grundwasser enthält Nitrat aus der konventionellen Landwirtschaft. Die Stickstoffverbindung gilt als gesundheitlich unbedenklich. Allerdings wandelt sich das Nitrat im Körper zu Nitrit um. Letztgenanntes zerstört den Blutfarbstoff. Aus Nitrit entstehen überdies Nitrosamine. Diese gelten als krebserregend.
Das Schwermetall Uran aus Düngemitteln und Gesteinsschichten wiederum ist radioaktiv und sollte in sehr geringen Maßen im Trinkwasser vorkommen. Denn das Metall kann die Niere schädigen. Erlaubt sind 10 Mikrogramm Uran pro Liter Wasser. Säuglinge sollten das Wasser aus der Leitung deswegen nicht konsumieren.
Auch Medikamentenrückstände im Leitungswasser können sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Das Problem: Über das Leitungswasser nimmt der Mensch einen Cocktail aus verschiedenen Arzneimitteln auf. Welche Medikamente enthalten sind, welche Wechselwirkungen auftreten und welche Langzeitfolgen möglich sind, kann die Forschung derzeit nicht beantworten.
Weitere Stoffe im Grundwasser, die die Gesundheit beeinträchtigen können, sind PFC. Die Per- und polyfluorierte Chemikalien werden beispielsweise eingesetzt, um schmutz- und wasserabweisende Outdoor-Bekleidung, fettabweisende Lebensmittelverpackungen, Imprägnier-Sprays und Teflonpfannen zu produzieren.
Durch Papierschlämme auf Äckern, die mit künstlich hergestelltem PFC angereichert wurden, gelangten die Substanzen 2013 in die Böden und das Grundwasser in Mittelbaden und breiteten sich aus. Aber auch Industriegebiete und Militärgebiete bergen das Risiko einer PFC-Belastung.
PFC sollen die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen einschränken können. Außerdem besteht der Verdacht, dass sich die Aufnahme der Stoffe negativ auf den Stoffwechsel auswirken und Krebs auslösen kann. Weiterhin vermuten Forscher, dass PFC die Wirkung von Impfungen beeinträchtigen. Ein flächendeckendes Monitoring-System zur Entdeckung der PFC existiert in Deutschland nicht.
Was kann man bei rostigem Leitungswasser tun?
Rot verfärbtes Wasser aus dem Wassersystem deutet auf eine Schwermetall- und Bakterienbelastung hin. Um das Wasser zu klären, setzen Verbraucher auf einen leistungsstarken Wasserfilter. Dieser eliminiert über 100 Schadstoffe wie Chlor sowie Bakterien und Rost. Auch der Geruch nach Schwefel und faulen Eiern oder Chlor lässt sich so schnell und einfach beheben.
Das Gerät montieren die Anwender am Wasserhahn, an der Spüle oder am Duschkopf. So bewahren sich diese davor, kostspieliges Mineralwasser in Flaschen zu erwerben und können guten Gewissens auf das Wasser aus dem Hahn zurückgreifen.
FAQ
Warum schmeckt Wasser plötzlich komisch?
Ein unnatürlicher Wassergeschmack und Geruch können auf hohe Schwermetallkonzentrationen, Rost und Bakterien oder Chlor hinweisen.
In welchem Mineralwasser ist viel Eisen?
Sowohl Leitungswasser als auch Mineralwasser enthalten natürlicherweise eine unbedenkliche Menge Eisen, wobei der Anteil je nach Quelle variiert. Der Körper nimmt Eisen aus Flüssigkeiten grundsätzlich in geringerem Maße auf als aus festen Nahrungsmitteln – Mineralwasser kann dennoch eine wertvolle Ergänzung zur täglichen Mineralstoffversorgung bieten.
Wasser schmeckt nach Metall – Anzeichen für Corona?
Eine Corona-Infektion kann den Geruchs- und Geschmackssinn stören. Infizierte schmecken in der Regel weniger oder erleiden einen temporären Verlust ihres Geruchs- und Geschmackssinns. Den Geruch des Wassers nehmen diese also schlechter wahr und können bestimmte Dinge weniger gut schmecken. Aus diesem Grund stellt der Geschmack nach Metall keinen Hinweis auf eine Infektion dar.
FAZIT –neutral schmeckendes Wasser erfreut die Geschmacksknospen:
Eisen im Wasser ist nicht grundsätzlich problematisch – im Gegenteil: Natürlich vorkommendes Eisen in Mineral- oder Quellwasser kann eine wertvolle Quelle für das essenzielle Spurenelement sein. Der Körper benötigt Eisen für den Sauerstofftransport und zahlreiche Stoffwechselfunktionen, weshalb ein moderater Eisengehalt im Trinkwasser durchaus positiv sein kann.
Anders sieht es aus, wenn das Leitungswasser durch alte Rohre mit Rostpartikeln oder Ablagerungen belastet ist. Ein metallischer Geschmack kann auf einen erhöhten Eisengehalt oder andere Verunreinigungen hinweisen. Hier kann ein Wassertest Klarheit schaffen. Hochwertige Wasserfiltersysteme helfen, unerwünschte Partikel und überschüssiges Eisen aus alten Leitungen zu entfernen, während wertvolle Mineralien erhalten bleiben. So lässt sich Leitungswasser in hoher Qualität genießen.