Mangan im Trinkwasser – ein Überblick

Damit Trinkwasser gesund ist und ohne Bedenken konsumiert werden kann, sollte es keine zu hohen Mengen an Mangan aufweisen. Dieses harte Übergangsmetall in silberweißer Optik reagiert im Normalfall nicht mit reinem Wasser. Allerdings besteht die Gefahr, dass es bei zusätzlicher Sauerstoffzufuhr rostet. Aus diesem Grund kann man es auch mit Eisen vergleichen. In diesem Ratgeber behandeln wir das Thema Mangan im Trinkwasser ausführlich und gehen dabei auf die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen ein. Außerdem wissen Sie nach dem Lesen, wie Sie Mangan im Wasser effektiv bekämpfen können.

Mangan – das verborgene Element in Ihrem Wasser

In der Natur kommt Mangan als Manganoid (Braunstein) vor, wo man es weltweit in großen Mengen abbaut. Als Bestandteil von Legierungen wird es zum Beispiel von der metallurgischen Industrie bei der Herstellung von Stahl verwendet, da es die Härte des Stahls erhöhen kann.

Auch wenn die Förderung von Mangan aus der Tiefsee als vielversprechend gilt, lässt sie sich momentan noch schwer und nur unrentabel umsetzen. Auf dem Meeresgrund befinden sich die sogenannten Manganknollen, bestehend aus 50 % Mangan. Aufgrund der beim Abbau zu erwartenden Zerstörungen der Meeresbiotope stehen sie durch Umweltschützer/innen und Biolog/innen in starker Kritik.

Momentan wird Mangan in folgenden Bereichen verwendet:

  • Aktivator für Leuchtstoffe (zur Erzeugung von weißem Licht in energiesparenden LEDs)

  • in Düngemitteln als Mangansalz (Mangansulfat)

  • als Zusatzstoff in Futtermischungen

  • in Form der chemischen Verbindung Kaliumpermanganat als Deodorant und Desinfektionsmittel

  • in der Notfallmedizin bei verschiedenen akuten Vergiftungen

  • als Fungizid und Bakterizid für den Obstanbau zur Schädlingsbekämpfung

  • im ökologischen Landbau

  • in der Abwasserwirtschaft

Ebenfalls interessant: Im Braunstein vorkommende Farbpigmente wurden bereits vor etwa 17.000 Jahren für Höhlenmalereien in Spanien und Frankreich verwendet.

 

Woher kommt Mangan im Trinkwasser?

In der Natur befindet sich Mangan in Mineralien und Eisenerzen. Durch manganhaltige Pestizide und Düngemittel aus der Agrarwirtschaft werden außerdem Ackerböden angereichert. Regenwasser, welches versickert, löst das Mineral aus dem Gestein und der Erdkruste heraus und leitet es von dort in tieferliegende wasserführende Schichten weiter.

Doch auch durch die Verbrennung fossiler Stoffe, wie Erdöl oder Kohle, setzen sich Partikel von Mangan in Gewässern ab, indem sie zunächst in die Luft gelangen. Das erklärt, weshalb sich Mangan sowohl im Oberflächen-, als auch im Ab- und Grundwasser befindet. So landet es in verschiedenen Wasserarten und letztlich auch in unserem Trinkwasser.

 

Auswirkungen auf die Gesundheit

Mangan ist als essenzielles Element und Bestandteil unterschiedlicher Enzyme lebensnotwendig. Vom menschlichen Organismus wird es über den Dünndarm aufgenommen und dann unter anderem in Niere, Leber, Knochen und Haarpigmenten gespeichert.

Im Normalfall liegt unser täglicher Manganbedarf bei 1 mg, doch auch 2 bis 4 mg pro Tag gelten noch als normal. Bis zu 5 mg täglich aufgenommenes Mangan werden als ungefährlich eingestuft. Nahrungsmittel, in denen sich viel Mangan befindet, sind:

  • Reis

  • Hafer

  • Roggen

  • schwarzer Tee

  • Weizen

  • Leinsamen

  • Soja

  • Heidel- und Aroniabeeren

  • Nüsse

Eine Unterversorgung kann zwar zu teilweise schweren Mangelerscheinungen im Körper führen, kommt allerdings nur äußerst selten vor. Durch Tierversuche konnte man unter anderem Störungen im Wachstum und dem Stoffwechsel, sowie Skelettveränderungen bei einem Mangel feststellen.

Beim Menschen kann Manganmangel zum Beispiel durch Krankheiten wie Alzheimer-Demenz ausgelöst werden, aber auch dann, wenn man zu viel Kalzium, Eisen oder Zink aufnimmt. Eine zu hohe Dosierung, insbesondere von inhaliertem Staub und Dämpfen, ist giftig und kann so zu schweren gesundheitlichen Problemen, wie einer nachhaltigen Schädigung der Atmungsorgane und entzündlichen Lungenerkrankungen (Pneumonitis) führen.

Auf das menschliche Zentralnervensystem hat eingeatmetes Mangan in großen Mengen eine neurotoxische Wirkung. Unter Manganismus versteht man wiederum eine psychische Erkrankung, die mit motorischen Störungen und Symptomen, die denen von Parkinson ähneln, einhergeht.

Als äußerst gefährlich sind Permanganat-Verbindungen einzustufen. Von diesen benötigt es nur 5-8 g, um für einen Menschen tödlich zu sein.

Wie man Mangan im Wasser effektiv bekämpft

Um Mangan im Wasser zu bekämpfen, kann man verschiedene Maßnahmen ergreifen, darunter:

  • Einbau eines geeigneten Aufbereitungsverfahrens (Enteisenung, Entmanganung)

  • Anschluss an Ersatzwasserversorgung, wie beispielsweise alternative Ortswasserversorgung, beziehungsweise Wassergenossenschaft

  • Erschließung eines neuen Wasserspenders

Erfahren Sie bei uns auch, was bei Rost im Trinkwasser zu tun ist.

Filterlösungen

Spezielle Filterlösungen kommen bei der Entfernung von Mangan aus dem Wasser zum Einsatz. Diese senken nicht nur die Eisenkonzentration (gelöst und fest) im Wasser, sondern können auch Schwefelwasserstoff, sowie metallischen Geschmack und Geruch beseitigen. Gleichzeitig wird dabei der pH-Wert des Wassers normalisiert. Befüllt sind diese in der Regel mit zwei Filtriermedien.

Moderne Aufbereitung – sauberes Wasser ohne Mangan

Befinden sich hohe Eisen- und Mangangehalte im Wasser, kann das den Einbau einer Wasseraufbereitungsanlage erforderlich machen. In den meisten Fällen erfolgt die Entfernung von Eisen und Mangan im gleichen Prozess und in folgenden zwei Stufen:

  • Oxidation: Im Falle eines Sauerstoffmangels vorliegendes Mangan und Eisen kann durch den Eintrag von Sauerstoff in unlösliche Oxihydrate überführt werden. Dies geschieht durch Verrieseln, Verdüsen oder durch Belüftung. Im Rahmen mancher Verfahren findet die Oxidation auch chemisch, über spezielle Granulate, statt. Diese müssen regelmäßig mit Kaliumpermanganat regeneriert werden.

  • Filtration: Durch die Oxidation entstehen Metalloxihydrate. Diese müssen anschließend mittels Spezialfilter (zum Beispiel aus Sand und Cellulose bestehend) entfernt werden. Es ist wichtig, dass in regelmäßigen Abständen eine Rückspülung des Filtermaterials stattfindet, damit keine Verstopfungen entstehen.

FAQ

Der menschliche Körper benötigt Mangan, weil es sich dabei um einen essenziellen Stoff handelt. Zu viel sollte sich im Trinkwasser jedoch nicht befinden. Im folgenden Bereich erfahren Sie mehr über Mangan und wie man es am effektivsten aus dem Trinkwasser entfernen kann. Dazu greifen wir häufig gestellte Fragen zum Thema auf und versehen Sie mit hilfreichen Antworten.

Was tun bei zu viel Mangan im Wasser?

Befindet sich zu viel Mangan im Trinkwasser, kann es mit praktischen Wasserfiltern daraus entfernt werden. Das ist besonders dann von Bedeutung, wenn der Grenzwert vorliegt oder sogar bereits überschritten wurde. Mangan kann in zu hohen Mengen schädlich für den menschlichen Organismus sein. Durch die Wasserfilter reagiert das im Wasser gelöste Mangan zu einem unlöslichen Stoff. Danach kann das Spurenelement problemlos durch Rückspülung entfernt werden.

Was macht Mangan im Wasser?

Durch zu viel Mangan im Wasser erhält dieses eine unappetitliche Färbung. Gefährlich für unsere Gesundheit wird es erst dann, wenn wir über 5 mg Mangan zusammen mit dem Trinkwasser aufnehmen.

Kann man Mangan aus dem Wasser filtern?

Ja, das ist in der Regel problemlos möglich. Wasserfilter, die rein mechanisch funktionieren, werden dazu eingesetzt, bereits oxidierte oder ausgefällte Manganpartikel aus dem Wasser zu filtern. Häufig führen die genannten Partikel zur Verschlammung und Verkrustung von Boilern, Armaturen und Rohren. Daneben können auch Bakterien zum Einsatz kommen, die sich von Manganverbindungen ernähren.

Fazit

Mangan ist ein hartes Metall, das in Mineralien und Eisenerzen vorkommt. Dort wird es auf der ganzen Welt in großen Mengen abgebaut und zum Beispiel in der metallurgischen Industrie zur Herstellung von Stahl verwendet.

In unser Trinkwasser gelangt Mangan unter anderem durch manganhaltige Pestizide und Dünger, die im Ackerboden versickern, sodass es zusammen mit Regenwasser in tiefere Erdschichten geleitet wird. Doch auch durch das Verbrennen fossiler Stoffe, wie Kohle und Erdöl, geraten die feinen Manganpartikel in die Luft und anschließend in Gewässern.

Mangan ist in kleinen Mengen nicht gesundheitsschädlich, sollte allerdings einen Grenzwert von 5 mg pro Tag nicht überschreiten. Häufig tritt eine erhöhte Konzentration von Mangan und Eisen in sauerstoffarmen Gewässern auf. Das Übergangsmetall kann durch verschiedene Filtersysteme aus dem Wasser entfernt werden. Eingesetzt werden mitunter auch Manganbakterien, um Mangan- und Eisensalze zu eliminieren.

Die enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen; sie sind keine medizinischen Anweisungen. Die Inhalte dienen der Vermittlung von Wissen und sind nicht mit der individuellen Betreuung zu vergleichen. Die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte deshalb immer mit einem qualifizierten Experten abgesprochen werden. Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung.

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