Umfangreiche Checklisten & Tipps für Mieter und Vermieter.
Was sind Legionellen?
Bevor wir uns den Maßnahmen widmen, die bei einem Legionellenbefall ergriffen werden sollten, gilt es, zunächst zu verstehen, was es mit Legionellen genau auf sich hat. Legionellen sind Bakterien, die in Oberflächengewässern, aber auch in Wasserleitungen vorkommen können. Sie vermehren sich besonders gut in warmem Wasser – zum Beispiel in Duschen oder Klimaanlagen – und gelangen unter anderem über Wasserdampf in die Raumluft.
Wenn diese Keime nun eingeatmet werden, können sie Lungenentzündungen und andere Infektionen auslösen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Raucher und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Die bekannteste Erkrankung, die durch Legionellen verursacht wird, ist die Legionärskrankheit. Diese kann mit einer schweren Lungenentzündung einhergehen und in manchen Fällen sogar tödlich verlaufen.
Ein Legionellentest schafft Klarheit
Ein Legionellentest kann Klarheit darüber schaffen, ob ein Haus von Legionellen befallen ist oder nicht. Insbesondere in Mietshäusern ist es wichtig, regelmäßig eine Legionellenprüfung durchzuführen zu lassen, um die Gesundheit der Bewohner zu schützen.
Wenn bei einer solchen Untersuchung ein Legionellenbefall festgestellt wird, sollten unverzüglich entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.
LEGIONELLEN – MASSNAHMEN BEI BEFALL
Wenn bei einer Legionellenprüfung ein Befall festgestellt wurde, ist schnelles Handeln gefragt, um die Gesundheit der Bewohner zu schützen. Dieser Artikel möchte Betroffenen eine Checkliste mit den wichtigsten Maßnahmen an die Hand geben. Diese können im Falle eines Legionellenbefalls Schritt für Schritt abgearbeitet werden.
Die ersten Schritte
Es ist wichtig, dass sämtliche Bewohner, Nutzer und Eigentümer unverzüglich über eine hohe Legionellenkontamination der Trinkwasserinstallation informiert und ihnen grundlegende Verhaltensregeln mitgeteilt werden. Ein Aushang zum positiven Legionellenbefund oder ein Aushang Duschverbot sind hierzu notwendig.
Dazu gehört, Tätigkeiten zu vermeiden, bei denen Warmwasser fein zerstäubt wird und eine Aerosolbildung (winzige Wassertröpfchen im Dampf) entsteht. Zudem sollte man vor Duschbeginn das sich sammelnde Warmwasser möglichst so ablaufen lassen, dass sich keine Aerosole bilden können. Ablagerungen von Kalk und Korrosionsspuren sollten gründlich entfernt werden, da sie das Wachstum der Erreger begünstigen können.
Für die Reinigung medizinisch-technischer Geräte, die Atemwegs- oder Luftbefeuchtung sowie für die Inhalation sollte ausschließlich abgepacktes Wasser verwendet werden. Immungeschwächte Personen oder Bewohner mit Vorerkrankungen sollten weitere Informationen bei ihrem Arzt einholen.
Nutzen Sie zur Sicherheit einen Legionellenfilter, um eine Infektion zu verhindern.
Zertifizierter Langzeitschutz schützt sicher vor Legionellen und Duschverbot.
FAQ: LEGIONELLEN IM TRINKWASSER – WAS TUN?
Das Thema Legionellen wirft viele Fragen auf – wir haben die Antworten für Sie.
Wenn ein Legionellenbefall festgestellt wird, sollten die betroffenen Leitungen umgehend gespült und desinfiziert werden. Ferner ist die Information der betroffenen Personen und Mieter von höchster Priorität. Anschließend sollte die zuständige Gesundheitsbehörde informiert und eine Nachuntersuchung durchgeführt werden. Bis eine Entwarnung gegeben wird, versorgen Sie die Betroffenen mit Legionellenfiltern.
Legionellen können durch Spülung und Desinfektion der betroffenen Leitungen entfernt werden. Dazu muss das betroffene Wasser auf mindestens 60 Grad Celsius erhitzt werden. Bei hartnäckigem Befall können auch spezielle chemische Desinfektionsverfahren eingesetzt werden.
Der wichtigste Schritt ist die Vermeidung sämtlicher Tätigkeiten, bei denen Warmwasser fein zerstäubt wird und Aerosolbildung entsteht – etwa Duschen oder Sprudelbäder. Es ist zudem ratsam, umgehend die zuständige Behörde zu informieren.
Nach einem positiven Legionellenbefund sollten die Temperaturen im betroffenen Leitungssystem auf mindestens 60 Grad Celsius erhöht oder die komplette Anlage desinfiziert werden. Nach Abschluss dieser Maßnahmen ist eine erneute Untersuchung auf Legionellenbefall durchzuführen.
Gefährdungsanalyse
Eine Gefährdungsanalyse bei festgestelltem Legionellenbefall zielt darauf ab, das Ausmaß der Kontamination und die damit verbundenen Risiken für die Gesundheit der Bewohner oder Nutzer des betroffenen Gebäudes zu bestimmen. Dazu wird die Konzentration der Legionellen im Trinkwasser und in der Luft gemessen und bewertet.
Basierend auf den Ergebnissen der Gefährdungsanalyse werden anschließend gezielte Maßnahmen ergriffen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren und das Trinkwasser gemäß Trinkwasserverordnung wieder sicherzumachen.
Spülung und Desinfektion der Leitungen
Um die Legionellenkonzentration in den Leitungen zu reduzieren, ist es notwendig, eine Spülung und eine thermische Desinfektion durchzuführen. Hierbei werden die Leitungen mit einer hohen Temperatur von mindestens 70 Grad Celsius durchgespült, um die Umweltkeime abzutöten. Besonders wichtig ist die Spülung der Dusche, da hier durch das fein zerstäubte Wasser ein erhöhtes Risiko einer Legionelleninfektion besteht.
Zusätzlich können auch chemische Desinfektionsmittel eingesetzt werden, um eine vollständige Beseitigung der Legionellen sicherzustellen. Die Wahl des geeigneten Desinfektionsverfahrens hängt jedoch von verschiedenen Faktoren wie der Art der Leitungen und dem Grad der Kontamination ab und sollte von einem Fachmann durchgeführt werden.
Nachuntersuchung
Nach der Durchführung der Schritte zur Bekämpfung des Legionellenbefalls ist es wichtig, eine Nachuntersuchung vorzunehmen. So kann sichergestellt werden, dass das Problem vollständig behoben wurde. Hierzu wird eine zweite Legionellenprüfung durchgeführt, bei der erneut Proben des Trinkwassers und der Luft genommen werden, um die Konzentration der Legionellen zu messen.
Besteht weiterhin eine erhöhte Konzentration, müssen gegebenenfalls weitere Aktionen unternommen werden. Sind hingegen alle Werte im normalen Bereich, kann davon ausgegangen werden, dass die Maßnahmen erfolgreich waren und keine Gefahr mehr für die Gesundheit der Bewohner der Immobilie besteht.
Zuständige Gesundheitsbehörde informieren
Wenn ein Legionellenbefall festgestellt wird, ist die zuständige Gesundheitsbehörde zu informieren. Diese kann weitere Maßnahmen empfehlen und gegebenenfalls auch andere betroffene Einrichtungen in der Umgebung informieren, um eine Ausbreitung zu verhindern. Zudem kann die Behörde Beschwerden von Mietern und anderen betroffenen Personen entgegennehmen und diese bei Bedarf weiterleiten.
Eine transparente Informationspolitik ist ein wichtiger Schritt, um die Gesundheit aller Beteiligten zu schützen.
Zuständiges Gesundheitsamt finden
PRÄVENTIONSMASSNAHME
Um einem Legionellenbefall vorzubeugen, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Eine Möglichkeit ist, die Warmwassertemperatur auf mindestens 60 Grad Celsius zu erhöhen, da dies die Vermehrung von Legionellen verhindert. Zudem können spezielle Legionellenfilter in der Dusche oder Badewanne eingesetzt werden, um eine Kontamination zu vermeiden.
Auch das regelmäßige Entkalken und Reinigen von Duschköpfen und -schläuchen kann das Wachstum von Legionellen reduzieren. Überdies kann es sinnvoll sein, eine regelmäßige Legionellenprüfung durchzuführen, um Kontaminationen frühzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.
FAZIT: HANDELN BEI LEGIONELLENBEFALL
Bei einem Legionellenbefall ist es zunächst notwendig, die Bewohner unverzüglich zu informieren. Legionellenfilter schützen vor unangenehmen Folgen.
Danach sollten Schritte wie Spülungen und Desinfektionen durchgeführt werden. Präventivmaßnahmen wie regelmäßige Wartungen und eine angemessene Temperatureinstellung können helfen, das Risiko eines Legionellenbefalls zu minimieren.
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