Natriumarmes Wasser

Die meisten Lebensmittel enthalten Natriumchlorid, auch Kochsalz genannt, als Mineralstoff. Der menschliche Körper benötigt es für die Gesundheit, aber die meisten nehmen zu viel davon auf, da der Salzkonsum in den letzten Jahren durch viel Fast Food und verarbeitetes Essen drastisch gestiegen ist. Zu viel Salz verursacht unter anderem hohen Blutdruck und Nierenschäden. Auf Dauer können auch weitere Organe dabei geschädigt werden. Da der Bedarf bereits mit kleinen Mengen gedeckt ist, sollten manche Menschen auf natriumarmes Wasser zurückgreifen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mineralwasser, das weniger als 20 Milligramm Natrium pro Liter enthält, gilt als natriumarm, ein solches, das mehr als 200 Milligramm Natrium pro Liter enthält, als natriumreich.
  • Säuglinge sollten natriumarmes Mineralwasser zu sich nehmen, ebenso wie Menschen mit hohem Blutdruck und stillende Frauen. Sportler hingegen sollten Mineralwasser mit hohem Natriumgehalt zu sich nehmen.
  • Kohlensäurehaltige und natriumarme Mineralwässer sind besonders geeignet, die Verdauung anzuregen und die Durchblutung des Magens und der Mundschleimhaut zu verbessern. Natriumarme Mineralwässer ohne Kohlensäure helfen, eine Übersäuerung des Körpers, Zahnschmelzprobleme und ein Übermaß an Völlegefühl zu vermeiden.

    Was ist natriumarmes Wasser?

    Die Natriumionen im Wasser sind das Ergebnis der Auswaschung und Auflösung von Natriumverbindungen in der Erde. Natrium wird auch in der Industrie für eine Vielzahl von Zwecken verwendet, z. B. in der Metallurgie, in Kernreaktoren als Kühlmittel und in Düngemitteln als Natriumnitrat. Infolgedessen gelangen auch Natriumverbindungen in die Umwelt.

    Bei natriumarmen Wasser wird sichergestellt, dass dieses Mineral eine vorgegebene Höchstmenge nicht überschreitet. Viele Menschen benutzen den TDS-Wert im Wasser, um festzustellen, wie viel Natrium und auch andere Mineralien im Wasser enthalten sind. Allerdings lässt sich mit diesem Wert nicht herausfinden, um welche Mineralien es sich handelt, sondern nur, dass welche vorhanden sind.

    Ab welchen Werten gilt ein Wasser als natriumarm?

    Ein Wasser mit weniger als 20 mg Natrium pro Liter gilt als natriumarm. Ab 200 mg dieses Minerals gilt Wasser als natriumreich. Natrium ist für die menschliche Gesundheit von entscheidender Bedeutung. Ein gesunder Erwachsener sollte ungefähr bis zu 1500 mg pro Tag zu sich nehmen. Zusätzlich zu Kalium steuert es den Wasserhaushalt und sorgt für eine balancierte Verteilung.

    Natrium ist lebenswichtig für die Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichts. Da es eine elektrische Ladung hat, ist es außerdem wichtig für die Nervensignalisierung, die Muskelfunktion und den Herzschlag.

    Die Symptome einer Unterversorgung mit Natrium und Chlorid sind Krämpfe, Kreislaufversagen und Magen-Darm-Probleme. Reizbarkeit, Unruhe oder Müdigkeit können bei gesunden Menschen dagegen durch einen Natriumüberschuss entstehen.

    Wasser mit verschiedenen Zusammensetzungen kann sogar sichtbar unterschiedlich sein. Wasserkristalle, die bei Temperaturen zwischen – 5 und 0 °C entstehen, sehen je nach Wasserqualität anders aus. Diese kann durch chemische oder mechanische Faktoren und Vibrationen beeinflusst werden. So bildet Wasser, das eine zerstörte innere Struktur hat, beispielsweise keine oder beschädigte Kristalle, während andererseits Quellwasser meistens hexagonale Kristalle bildet.

    Ist natriumarmes Wasser gesund?

    Ärzte raten Menschen mit hohem Blutdruck, natriumarme Lebensmittel und damit auch natriumarmes Wasser zu konsumieren. Auch für Säuglinge ist natriumarmes Wasser gesünder. Speziell für Babys geeignetes Mineralwasser wird immer mit einer Natriumkonzentration von weniger als 20 Milligramm pro Liter hergestellt.

    Da Sportler bei körperlicher Betätigung viel Salz verlieren, sollten sie eher natriumreiches Wasser trinken. Dies ist jedoch nicht entscheidend, da der Körper den Großteil des benötigten Natriums aus der festen Nahrung aufnimmt.

    Es kommt also auf die individuelle Situation an, ob natriumarmes Wasser gesund ist oder ob man doch zu einem natriumreicheren Wasser greifen sollte.

    Flüssigkeitszufuhr bei Sport Info

    Wie gerät Natrium in das Trinkwasser?

    Natriumverbindungen im Erdreich werden ausgewaschen und gelöst und gelangen so auf natürliche Weise ins Trinkwasser. Natrium wird auch in der Industrie für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, z. B. in der Metallurgie, als Kühlmittel in Kernreaktoren und als Natriumnitrat in Düngemitteln, das ebenfalls in die Umwelt gelangt.

    Wie werden zu hohe Natriumkonzentrationen aus dem Wasser gereinigt?

    Umkehrosmose, Elektrodialyse, Destillation und Ionenaustausch sind allesamt Techniken, mit denen überschüssige Stoffe aus dem Wasser entfernt werden. Die Umkehrosmose, die darauf abzielt, möglichst reines Wasser zu erhalten, ist die am weitesten verbreitete Methode, um zu hohe Natriumkonzentrationen zu entfernen.

    Wie viel Natrium ist im Leitungswasser enthalten?

    Der Natriumgehalt von Leitungswasser fällt je nach Region unterschiedlich aus. Das regionale Gesundheitsamt sorgt dafür, dass die Grenzwerte eingehalten werden.

    Natriumarmes Mineralwasser

    Mineralquellen sind verpflichtet, den Verbrauchern auf dem Etikett bestimmte Informationen mitzuteilen. Sowohl der Name der Quelle als auch der Ort, an dem sie sich befindet, müssen angegeben werden. Außerdem müssen der Name und die Anschrift des Mineralwasserherstellers ersichtlich sein. Aus einer Quelle darf nur eine Mineralwassermarke abgefüllt werden.

    Außerdem muss das Etikett eine so genannte Verkehrsbezeichnung enthalten, zum Beispiel „natürliches Mineralwasser“ oder „Heilwasser“. Die Hersteller können an dieser Stelle das Behandlungsverfahren erwähnen. Es ist erlaubt, unerwünschte Stoffe wie Eisen, Schwefel, Mangan und Arsen aus dem Wasser zu entfernen. Eine Angabe, die die Bezeichnung „enteist“ oder „entschwefelt“ trägt, weist darauf hin. Das Etikett kann auch Informationen über den Kohlensäuregehalt enthalten.

    Welche Inhaltsstoffe hat natriumarmes Mineralwasser?

    Im Gegensatz zu anderen Mineralwässern enthält natriumarmes Wasser eine deutlich geringere Menge an Natrium, obwohl alle Mineralwässer Natrium und andere Mineralien enthalten. Die Konzentration ist jedoch bei allen sehr unterschiedlich. Dies wirkt sich zum einen auf den Geschmack des Wassers aus, zum anderen aber auch auf die Gesundheit. Da der Anteil der Mineralien sehr unterschiedlich sein kann, lohnt sich ein Blick auf das Etikett auf der Wasserflasche.

    Jedes Mineralwasser, so auch das natriumarme Mineralwasser, besteht aus verschiedenen natürlichen Inhaltsstoffen:

    • Kalium: Reguliert die Übertragung von Reizen in Nerven- und Muskelzellen und hält das Elektrolytgleichgewicht aufrecht.
    • Magnesium: Es unterstützt die Knochen- und Muskelentwicklung sowie die Erregung der Nerven und die Entspannung der Muskeln.
    • Calcium: Stärkt Knochen und fördert die Muskelanspannung.
    • Sulfate: Es unterstützt den Eiweißstoffwechsel, regt die Verdauung und den Gallenfluss an und bindet Wasser im unteren Verdauungstrakt.
    • Chlorid: Der Wasserhaushalt und die Regulierung der Säure-Basen-Konzentration werden ebenso reguliert wie die Abwehr von Krankheitserregern.
    • Hydrogencarbonate: Sie halten den pH-Wert des Blutes im Gleichgewicht und wirken Sodbrennen entgegen.

    Wenn natriumarmes Mineralwasser mit herkömmlichem Mineralwasser verglichen wird, ist aber erst einmal nur der Natriumgehalt von Bedeutung. Die genannten Inhaltsstoffe variieren je nach Hersteller und Herkunft. Somit ist der Geschmack der verschiedenen Wässer auch leicht unterschiedlich.

     

     

    Natriumgehalt von Sportgetränken

    Als Sportler muss man bei der Auswahl des Getränks einen hohen Natriumgehalt sicherstellen. Am besten sind hier mindestens 400 Milligramm Natrium pro Liter enthalten.

    Bestimmte Mineralien, darunter Magnesium, Kalzium, Chlorid und Kalium, wirken sich auf die Muskeln aus und helfen, Muskelkrämpfe zu vermeiden. Nach körperlich anstrengenden Aktivitäten kann es vorteilhaft sein, Wasser mit einer höheren Magnesiumkonzentration zu trinken. Hydrogencarbonat reguliert den pH-Wert des Blutes, wobei seine Wirksamkeit bei einer Konzentration von mindestens 600 Milligramm pro Liter am größten ist.

    Da ein großer Teil des Natriums durch Schwitzen verloren geht, ist es wichtig, es zu ersetzen. Darüber hinaus hilft es dem Körper dabei, Flüssigkeit zu speichern. Wer seine Getränke selbst zubereitet, sollte darauf achten, dass Mineralwasser mit einem Natriumgehalt von mindestens 200 Milligramm pro Liter verwendet und ein Teil Fruchtsaft mit zwei bis drei Teilen Wasser gemischt wird.

    Für wen eignet sich natriumarmes Mineralwasser?

    Wie bereits erwähnt, wird oft Patienten mit Bluthochdruck oder Nierenproblemen empfohlen, natriumarmes Mineralwasser zu trinken. Auch Babys und stillende Frauen sollten natriumarmes Mineralwasser konsumieren. Der Grund hierfür ist, dass die Nieren von Babys noch unterentwickelt sind, sodass zu viel Natrium nur schwer reguliert werden kann.

    Wenn die Kinder aber im Kindergartenalter sind, ist es nicht mehr notwendig, sie mit natriumarmem Wasser zu ernähren. Davor sollte aber am besten Mineralwasser verwendet werden, das laut Etikett explizit als Babynahrung geeignet ist.

    Ist der Geschmack von natriumarmem Wasser anders?

    Die Mischung der Stoffe im Wasser bestimmt seinen Geschmack. Mineralien, insbesondere Natrium und Kalium verleihen dem Wasser einen eher salzigen Geschmack. Natriumarmes Wasser hat dagegen einen neutralen und milden Geschmack. Mineralien beeinflussen übrigens nicht nur den Geschmack, sondern auch eine Reihe von biologischen Prozessen im Körper. Menschen mit gesundheitlichen Problemen sollten ihr Trinkwasser deshalb sorgfältig auswählen.

    Natriumarmes Wasser: mit Kohlensäure oder still?

    Im Großen und Ganzen kommt es vor allem auf den persönlichen Geschmack an, ob kohlensäurehaltiges oder stilles Wasser bevorzugt wird.

    Vorteile von Wasser mit Kohlensäure

    Der Zusatz von Kohlensäure in Mineralwasser hat mehrere Vorteile. Die Behauptung, dass Kohlensäure den Körper „übersäuert“, ist längst widerlegt. Kohlensäure verbessert sogar die Schleimhautdurchblutung und das wirkt sich wiederum auf das Geschmacksempfinden aus: Die verbesserte Durchblutung im Mund reinigt die Geschmacksknospen und verbessert die Wahrnehmung der Geschmacksvielfalt. Verbraucher, die sich nach einem leicht sauren und erfrischenden Getränk sehnen, werden durch das Vorhandensein von Kohlensäure dazu gebracht, mehr zu trinken und ihren täglichen Flüssigkeitsbedarf zu decken.

    Kohlensäurehaltiges Mineralwasser ist haltbarer, weil es das Wachstum von Mikroorganismen hemmt. Die Lebensmittelstandards für stilles und kohlensäurehaltiges Wasser sind allerdings die gleichen, so dass auch stilles Wasser sicher zu trinken ist. An besonders heißen Sommertagen ist bereits geöffnetes Wasser mit Kohlensäure aus hygienischer Sicht dem geöffneten Wasser ohne Kohlensäure vorzuziehen. Vor allem, wenn es nicht gekühlt ist.

    Mit kohlensäurehaltigen Mineralwässern werden zahlreiche gesundheitliche Vorteile in Verbindung gebracht. Besonders überzeugend ist die Tatsache, dass es die Verdauung verbessert, indem es die Nährstoffaufnahme erleichtert und die Verdauungssäfte anregt.

    Vorteile von Wasser ohne Kohlensäure

    Viele Verbraucher bevorzugen Mineralwasser ohne Kohlensäure. Das Fehlen von Kohlensäure in natriumarmem Mineralwasser ist besonders für Menschen mit empfindlichem Magen und für kleine Kinder von Vorteil. Da keine Kohlensäure vorhanden ist, besteht auch keine Gefahr von Aufstoßen oder Sodbrennen. Das Wasser ist stattdessen aufgrund seiner Milde sanft zu den Schleimhäuten von Mund und Magen.

    Auch für Sportler ist es ein optimaler Durstlöscher, da Mineralwasser ohne Kohlensäure kein Völlegefühl oder Aufstoßen hervorruft, was das Sporttreiben erleichtert.

    Ob Wasser mit oder ohne Kohlensäure, es ist immer besser zu dem Wasser zu greifen, von dem man am Ende mehr trinkt.

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    FAQ

    Natriumarmes Wasser ist für manche Menschen gesünder als für andere. Dabei kommen natürlich einige Fragen auf, die vor dem Verzehr geklärt werden wollen. Die am häufigsten vorkommenden Fragen zu natriumarmem Mineralwasser werden im Folgenden beantwortet.

    Eignet sich natriumarmes Wasser für Babys?

    Säuglinge und Kleinkinder benötigen einen ausgewogenen Mineralstoffhaushalt. Ihre Nieren reagieren besonders empfindlich auf hohe Natriumkonzentrationen, vor allem in Muttermilch und Babynahrung. Um den Natriumgehalt zu minimieren, ist es optimal, Produkte mit so wenig Natrium wie möglich zu wählen. Auch bei der Auswahl von Flaschennahrung oder Breien sollte auf den Natriumgehalt geachtet werden. Zusätzlich zur Auswahl von geeignetem Wasser für die Flaschennahrung sollten Kleinkinder natriumarmes Mineralwasser als Getränk zu sich nehmen.

    Kann man natriumarmes Wasser bei Bluthochdruck trinken?

    Wasser ist ein wichtiger Faktor, um Bluthochdruck zu kontrollieren. Wer bereits an Bluthochdruck leidet, sollte aber darauf achten, natriumarmes Mineralwasser zu trinken. Da wir mittlerweile sehr viele Lebensmittel verzehren, die eine große Menge an Kochsalz enthalten, sollten Menschen mit Bluthochdruck wenigstens natriumarmes Wasser trinken, um nicht noch mehr unnötiges Natrium aufzunehmen. Denn Natrium bindet Wasser und wenn der Natriumgehalt im Blut hoch ist, sammelt sich auch dort Wasser an. Dies führt wiederum zu hohem Blutdruck.

    In welchen Lebensmitteln ist der Natriumgehalt hoch?

    Brot, Käse, Wurst und Fischkonserven zum Beispiel enthalten viel Natrium. Für eine ausgewogene Ernährung sind deshalb auch frisches Gemüse und Obst von essenzieller Bedeutung, um den Natriumhaushalt auszugleichen und die Gesundheit aufrechtzuerhalten.

    Die enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen; sie sind keine medizinischen Anweisungen. Die Inhalte dienen der Vermittlung von Wissen und sind nicht mit der individuellen Betreuung zu vergleichen. Die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte deshalb immer mit einem qualifizierten Experten abgesprochen werden. Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung.

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