Legionellen: Bakterien, die im Wasser leben
Bei Legionellen handelt es sich um Bakterien, die weltweit verbreitet sind. Die Umweltkeime gedeihen in Gewässern und feuchten Biotopen.
In technischen Wassersystemen wie der Trinkwasserinstallation erhalten die Legionellen unter bestimmten Bedingungen optimale Voraussetzungen, um sich zu vermehren. Dies gilt insbesondere, wenn die Wassertemperatur 25 Grad Celsius bis 45 Grad Celsius aufweist. Unterhalb von 20 Grad Celsius ist das Wachstum eingeschränkt.
Das Problem: In Häusern existieren zahlreiche Wasserhähne, die nicht täglich genutzt werden. Hier bildet sich Stagnationswasser, indem sich die Bakterien vermehren. Zerstäubt das Wasser beispielsweise beim nächsten Duschgang oder der Nutzung des Wasserhahns, gelangen die belasteten Aerosole über die Luft in die Atemwege und somit in den Körper. Auch Whirlpools, Luftbefeuchter und zahnmedizinische Geräte können als Ansteckungsquellen dienen. Beim Verschlucken lösen die Bakterien nur selten Symptome aus. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht nachgewiesen.
Sie möchten Ihr Wasser zu Hause testen? Mit einem Wassertest gelingt Ihnen dies schnell und einfach. Eine Meldepflicht besteht nicht. Vorbeugend setzen Sie im Idealfall auf einen praktischen Legionellenfilter. Dieser verhindert eine Legionnelleninfektion von vornherein.
Was sind Legionellen?
Legionellen sind Bakterien, die im Wasser leben und sich hier vermehren. In geringen Konzentrationen besteht für gesunde Menschen keine Gefahr. Steigt die Konzentration jedoch, können Legionellen das Pontiac-Fieber und die Legionärskrankheit auslösen. Letztgenannte kann tödlich verlaufen.
Legionellen kennzeichnen folgende Aspekte:
Legionellen sind Stäbchenbakterien.
Sie bilden sich im Süßwasser.
Legionellen gedeihen zum Beispiel in Rohrleitungen.
Aerosole mit Legionellen verbreiten sich über die Luft.
Legionellen können Erkrankungen mit schweren Krankheitsverläufen auslösen.
Ärzte können eine Legionelleninfektion aufgrund der fehlenden Diagnostik derzeit nur schwer nachweisen.
Experten schätzen, dass pro Jahr zwischen 20.000 und 32.000 Menschen in Deutschland an einer Legionelleninfektion erkranken.
Sie möchten sich oder Ihre Mieter vor einer Legionelleninfektion schützen? Greifen Sie in diesem Fall zu einem Legionellenfilter und vermeiden Sie eine zusätzliche Prüfung durch Experten. Möchten Sie Schadstoffe aus dem Trinkwasser eliminieren, entscheiden Sie sich für eine Osmoseumkehranlage oder einen Schadstofffilter wie den Untertisch-Wasserfilter.
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Fragen Sie sich, was Osmosewasser von destilliertem Wasser unterscheidet? Die Übersicht “Osmosewasser vs. destilliertes Wasser” liefert wertvolle weitere Informationen.
Wie bilden sich Legionellen?
Legionellen kommen in Oberflächengewässern und im Grundwasser vor. Aus Grund- und Oberflächenwasser produziert der Mensch Trinkwasser. Dieses enthält somit stets eine geringe Legionellenkonzentration. Diese erhöht sich, wenn das Warmwasser zu kalt genutzt wird oder Stagnationswasser entsteht. Denn in dem stehenden Wasser vermehren sich die Bakterien rasch.
Abhilfe kann ein Filtersystem schaffen. Wer zusätzlich Mineralstoffe und Schadstoffe aus dem Trinkwasser eliminieren möchte, kann eine Osmoseanlage verwenden. Ein Tipp: Handwerklich Geschickte können die Osmoseanlage selber bauen.
Gefahr und Risiken durch Legionellen
Beim Menschen können Legionellen die Legionellen-Pneumonie, auch als Legionärskrankheit bekannt, und das Pontiac-Fieber auslösen. Erstgenannte bezeichnet eine schwere Lungenentzündung. Diese äußert sich durch Symptome wie Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Husten, Bauchschmerzen, Durchfall, hohes Fieber und ein allgemeines Unwohlsein. Häufig treten auch Verwirrtheitszustände auf.
Betroffene werden in der Regel mit Antibiotika behandelt. Bleibt die Erkrankung unentdeckt, kann diese einen schweren Verlauf nehmen und lebensbedrohlich sein. Insbesondere Risikogruppen wie Babys, Kinder und Ältere sowie Menschen mit einem geschwächten Immunsystem nach einer OP oder im Zuge einer Erkrankung wie Diabetes mellitus oder einer Herzerkrankung sollten deswegen ausreichend geschützt werden. Gleiches gilt für Raucher.
Beim Pontiac-Fieber treten grippeähnliche Symptome auf. So können beispielsweise der Kopf und die Brust schmerzen. In vielen Fällen berichten Betroffene von einem trockenen Husten und Gliederschmerzen. Nach wenigen Tagen klingen die Symptome in der Regel unbehandelt ab.
Damit sich die Legionellen nicht zu stark vermehren können, sollten Sie Ihre Wasserhähne und Duschköpfe täglich nutzen. Ist dies nicht möglich, kann ein Legionellenfilter Abhilfe schaffen. Dies ist auch empfehlenswert, wenn Sie sich grundsätzlich vor einem Befall schützen möchten.
Legionellen im Trinkwasser: Wer macht Legionellenprüfungen?
Pro 100 Milliliter Wasser darf die Legionellenkonzentration 100 koloniebildende Einheiten nicht überschreiten. Wird der Wert überschritten, sollten Sie unverzüglich handeln. Informieren zunächst alle Hausbewohner über den Befall. Das Prüflabor informiert derweil das zuständige Gesundheitsamt. Es folgen weitere Untersuchungen. Unter Umständen erfolgt ein Duschverbot.
Durchgeführt wird die Legionellenuntersuchung von zertifizierten Instituten. Um welche Institute es sich dabei handelt, erfahren Sie bei dem Gesundheitsamt. Stellen Sie Symptome fest, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.
Legionellenprüfungen: Wann sind sie notwendig?
Legionellenprüfungen müssen einmal jährlich erfolgen. Wurde dreimal hintereinander ein geringer Legionellenwert ermittelt, kann die Trinkwasseranlage fortan alle 3 Jahre auf Legionellen testen lassen. Besteht der Verdacht auf eine hohe Legionellenkonzentration, können zusätzlich Prüfungen erfolgen. Möglich ist zum Beispiel eine dritte oder vierte Trinkwasseranalyse im Jahr.
In Einfamilienhäusern muss keine Legionellenuntersuchung durchgeführt werden. Um die Gesundheit zu schützen, kann sich die Überprüfung der Trinkwasseranlage jedoch trotzdem als ratsam erweisen. Bei Mietobjekten ist die Untersuchung auf Legionellen in Trinkwasseranlagen Pflicht und muss jährlich oder alle drei Jahre erfolgen. Denn aufgrund der Trinkwassererwärmung besteht ein erhöhtes Risiko für Verbraucher, sich mit den Legionellen zu infizieren. Ohne Untersuchung und die Trinkwasseranalysen bliebe die Ursache des Ausbruchs an den Entnahmestellen unbemerkt.
Der Ablauf der Legionellenprüfung
Im ersten Schritt entnimmt ein akkreditiertes Institut nach DIN EN ISO 19458 im Rahmen der Legionellenprüfung eine Wasserprobe, die von einem Institut nach DIN EN ISO 17025 ausgewertet wird. Bei einem positiven Befund übermittelt Letztgenanntes eine Meldung an das Partnerlabor, das Sie entsprechend berät und Prüfberichtskopien für Ihre Mieter ausstellt. Diese müssen für mindestens 10 Jahre aufgehoben werden.
Die Kontrolle können Sie bei einem Verdacht auch selbst durchführen. Dafür nutzen Sie ein Test-Kit.
Muss die Legionellenprüfung auch bei Durchlauferhitzern durchgeführt werden?
Können sich in Durchlauferhitzern Legionellen bilden? Diese Frage stellen sich zahlreiche Immobilieneigentümer mit einer dezentralen Warmwasserversorgung. Hier gilt: Moderne Durchlauferhitzer verhindern eine Stagnation des Warmwassers, indem die benötigte Wassermenge im Durchfluss erhöht wird. So können sich Legionellen nicht vermehren. Aus diesem Grund besteht in Deutschland auch keine Untersuchungspflicht auf Legionellen in Durchlauferhitzern.
Legionellen-Nachweis – Was nun?
100 koloniebildende Einheiten (KBE) pro 100 Milliliter Wasser: Dies ist der technische Maßnahmenwert und damit der gültige Grenzwert für Legionellenkonzentrationen im Trinkwasser in Deutschland. Wird im Rahmen der Legionellenprüfung eine Überschreitung des Grenzwertes nachgewiesen, müssen Sie handeln und Maßnahmen einleiten. Das bedeutet: Unmittelbar nach der Übermittlung des Ergebnisses melden Sie Ihren Mietern den Befund und informieren das Gesundheitsamt.
Je nach Legionellenkonzentration bieten sich diverse Maßnahmen an, um die Legionellen zu eliminieren. So kann eine thermische Desinfektion zum Einsatz kommen. Langfristig müssen Immobilieneigentümer Instandsetzungen und Sanierungen realisieren, um einen zukünftigen Befall zu verhindern.
Das Gesundheitsamt bestimmt, ob Schutzmaßnahmen wie ein Duschverbot für die Bewohner der Immobilie sinnvoll erscheinen.
FAQ
Wie viel kostet eine Legionellenprüfung?
Eine Legionellenprüfung mit bis zu 3 Tests kostet im Durchschnitt 230 Euro.
Wer muss eine Legionellenprüfung durchführen lassen?
Eine Legionellenprüfung auch Legionellenuntersuchung genannt, ist bei Mietobjekten einmal oder dreimal jährlich durchzuführen. Bei einem Verdacht auf Legionellen können die Tests auch öfter erfolgen.
Wer zahlt Legionellenprüfung Mieter oder Vermieter?
Als Vermieter können Sie die Kosten für eine Legionellenprüfung in der Nebenkostenabrechnung auf den Mieter umlegen.
Wer stellt Legionellen fest?
Zertifizierte Institute führen Legionellenprüfungen durch. Welche Institute für Sie zuständig sind, erfahren Sie bei Ihrem Gesundheitsamt und auf
> legionellenbefall.de
Das Fazit – So erfolgt die Untersuchung auf Legionellen
Die Gesundheit schützen: Legionellen sind Stäbchenbakterien, die sich in warmem Stagnationswasser vermehren und schwere Erkrankungen auslösen können. Um zur Miete wohnende Bewohner zu schützen und die Sicherheit zu erhöhen, unterliegen Vermieter Untersuchungspflichten. So müssen die Eigentümer der Immobilie jährlich oder alle drei Jahre eine Legionellenprüfung durchführen lassen. Die Trinkwasseranalyse übernimmt ein zertifiziertes Institut, das die Probeentnahme von der Entnahmestelle im Mehrfamilienhaus von einem anderen zertifzierten Institut erhält.
Werden die Grenzwerte bei der Probeentnahme überschritten, müssen Eigentümer der Immobilie und Hausverwaltungen ihren Pflichten nachkommen und Lösungen anstreben, um die Wasserqualität im Haus (der Entnahmestelle) zu erhöhen. Zum Schutz der Mieter in den Wohnungen der Mehrfamilienhäuser oder in Einrichtungen müssen Betreiber und Hauseigentümer langfristig Sanierungsarbeiten umsetzen.