Was ist eine Osmoseanlage?
Osmoseanlagen werden auch als Umkehrosmose-Wasserfilter bezeichnet, was bereits viel Aufschluss darüber gibt, wie sie funktionieren. Osmose nennt man ein physikalisches Verfahren, welches dem Ausgleich der Konzentration von zwei verschiedenen Flüssigkeiten dient. Dieser Ausgleich passiert dadurch, dass die Lösung mit der höheren Konzentration so lange Ionen an die niedrig konzentrierte Lösung abgibt, bis beide Konzentrationen schließlich ausgeglichen sind. In der Fachsprache nennt man dieses Verfahren osmotischen Druck.
In der Osmoseanlage findet jedoch eine Umkehrosmose statt, bei der das Gegenteil passiert. Die Moleküle werden demnach unter Einwirkung von mechanischem Druck durch eine Membran gepresst, die nur von einer Seite her durchlässig ist. Auch so lassen sich die Moleküle voneinander trennen.
Wann ist eine Osmoseanlage sinnvoll?
Bevor Leitungswasser in unsere Wasserleitungen gelangt, durchläuft es mehrere Reinigungs- und Prüfstationen. Deshalb liegt die Frage nahe, ob man im Haushalt überhaupt einen zusätzlichen Filter benötigt oder nicht. Im Wasser vorkommende, eventuell gefährliche Stoffe für den Menschen, die von Anfang an im Wasser sein können, haben einen Milligramm-Grenzwert, der pro Liter Wasser nicht zu überschreiten ist. In der Trinkwasserverordnung werden mehr als 60 verschiedene, primär toxische Stoffe aufgelistet.
Dennoch gibt es auch solche, die noch nicht auf der Liste vorkommen, was von Umwelt- und Verbraucherschützern kritisiert wird. Ein Beispiel dafür ist der Stoff Bisphenol. Möchte man also auf Nummer Sicher gehen und verhindern, dass dieser oder weitere Stoffe nach der Aufbereitung des Trinkwassers noch darin vorkommen, sollte man sich eine Osmoseanlage für den Hausanschluss zulegen.
Vor allem in bereits älteren Gebäuden oder Altbauwohnungen kann es sinnvoll sein, eine Osmoseanlage zu installieren. Aufgrund alter Leitungen kann das Trinkwasser auf dem Weg vom Tank in den Haushalt verunreinigt werden, beispielsweise mit Blei. Vorsicht geboten ist, wenn das Wasser unvermittelt einen seltsamen Geschmack hat oder sogar verfärbt ist. Das könnten Anzeichen für ernsthafte Probleme in der Leitung oder sogar an der Quelle sein. In diesem Fall ist das Anschließen einer Osmoseanlage zur Reinigung nicht nur eine Empfehlung, sondern sogar notwendig.
Auch darüber hinaus gibt es einige Aspekte, die den Einsatz von Osmoseanlagen im Haushalt sinnvoll machen. Das sind die wichtigsten:
gesundheitliche Aspekte: Die Wassermoleküle im Osmosewasser sind frei. Deswegen transportiert Osmosewasser verschiedene Stoffe, wobei es sich unter anderem um Sauerstoff und Nährstoffe im Körper handelt. Es werden sogar Gifte und Abfallprodukte besser aus dem Körper befördert. Das beste Argument für eine Osmoseanlage ist jedoch, dass der Körper frei von Fremdstoffen bleibt, die verunreinigtes Wasser mit sich bringt.
Aspekte im Alltag: Durch eine Osmoseanlage spart man sich das Schleppen von schweren Wasserflaschen und kann sauberes Wasser direkt aus dem Wasserhahn genießen. Zudem fällt der Aufwand mit den Pfandflaschen weg. Auch Haustiere und manche Pflanzen mögen Osmosewasser.
Nachhaltigkeitsaspekte: Mit einer Osmoseanlage spart man sich Wasser- und Glasflaschen, was aus Umweltschutzgründen überaus sinnvoll ist. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass auch Kosten durch die Nutzung gespart werden. Hinzu kommt, dass sich durch Osmosewasser die Nutzungsdauer von Haushaltsgeräten, wie zum Beispiel der Kaffeemaschine oder dem Wasserkocher, erhöhen kann. Auch das Bügeleisen wird durch das reine Wasser geschont. Osmosewasser enthält nämlich auch keinen Kalk, der sich oft in diesen Geräten absetzt und das Material mit der Zeit anfällig für Schäden werden lässt. Die Geräte müssen durch Osmosewasser weder regelmäßig entkalkt noch aufwendig gereinigt werden.
Was ist das Besondere an einer Osmoseanlage für den Hausanschluss?
Eine Osmoseanlage ist als Trinkwasseranlage sehr empfehlenswert. Wissen sollte man jedoch, dass reines Osmosewasser ohne eine weiterführende Behandlung sauer und damit auch aggressiv ist. Das kann sich beispielsweise negativ auf die Leitungen auswirken oder Stoffe aus Rohren und Leitungen lösen, die sich anschließend im Wasser anreichern.
Osmoseanlagen, die der Aufbereitung von Trinkwasser dienen, bestehen deswegen aus einer Vielzahl an zusätzlichen Komponenten. Sie wandeln das reine Wasser in Trinkwasser um, welches dem menschlichen Organismus sehr zugutekommt.
Wie teuer ist eine Osmoseanlage für den Hausanschluss?
Moderne Osmoseanlagen überzeugen durch hochwertige Technologie zur Aufbereitung des Trinkwassers und sorgen so für einzigartige Wasserqualität im Haushalt. Der Markt von Wasserfiltern und Osmoseanlagen ist in Deutschland jedoch so gewachsen, dass es mitunter große Preisunterschiede zwischen verschiedenen Anbietern und Modellen gibt. Billiganbieter werben mit Dumpingpreisen und sorgen so dafür, dass Osmoseanlagen bereits für 100 bis 200 Euro gehandelt werden.
Aufgrund der vielen verschiedenen Angebote fällt es nicht immer leicht, den Überblick zu behalten und sich für die beste Osmoseanlage zu entscheiden. Umso wichtiger ist es jedoch, dass man weiß, aus welchen Komponenten sich die Preise zusammensetzen und so ein Gefühl dafür bekommt, bei welchem Modell es sich um ein qualitativ hochwertiges Produkt handelt und von welcher man hingegen lieber Abstand nehmen sollte.
Dumping-Anbieter verkaufen ihre Anlagen in der Regel für 100 bis 200 Euro, zum Beispiel über Plattformen im Internet, wie Ebay. Allerdings ist hier Vorsicht geboten, da die Preise vor allem dadurch zustande kommen, dass besagte Osmoseanlagen ohne die sogenannte Keimsperre angeboten werden. Diese Osmoseanlagen werden auch in Amerika billig angeboten.
Allerdings unterscheidet sich die Ausgangssituation zwischen Leitungswasser in Amerika und in Deutschland. In den USA wird Leitungswasser regelmäßig mit Chlor versehen, was Bakterien und Keime abtötet. In Deutschland ist das jedoch nur selten der Fall, weshalb eine hier verwendete Osmoseanlage unbedingt eine Keimsperre aufweisen sollte.
Merken sollte man sich: Eine Osmoseanlage ohne Keimsperre ist preislich günstiger, dafür setzen sich jedoch schneller Keime darin ab, die dann wiederum ins Trinkwasser gelangen. Deswegen sollte man in Deutschland immer darauf achten, dass eine Keimsperre vorhanden ist und lieber ein wenig mehr Geld dafür ausgeben.
Daneben gibt es jedoch noch weitere Kriterien, auf die man beim Kauf einer Osmoseanlage für zuhause achten sollte und die sich auch maßgeblich auf den Preis auswirken. Die wichtigsten haben wir hier zusammengetragen:
Preis durch Qualität der Vorfilter: Leistungsstarke Vorfilter sind vorteilhaft, weil die Verunreinigungen so bereits vor der Osmosemembran entfernt werden. Dies hat auch positive Auswirkungen auf die Haltbarkeit und Leistungsfähigkeit der Anlage. Dahingegen bringen schwache Vorfilter günstigere Preise mit sich, die wiederum einen schnelleren Verschleiß der Osmosemembran bewirken. Welche Qualität die Vorfilter haben, kann man anhand der angegebenen Mikron-Werte erkennen. Je kleiner diese sind, desto leistungsstärker und feiner ist der Filter.
Qualität der Osmosemembran: In erster Linie bestimmt die Qualität der Osmosemembran darüber, wie langlebig und leistungsfähig eine Osmoseanlage ist. Die Filterleistungen gibt man in GPD an (Gallonen pro Tag / 1 Gallone = 3,79 Liter). Je höher der Wert, desto besser ist die Qualität. Der Mikron-Wert sollte hingegen klein sein. Zu achten ist demnach auf eine leistungsstarke Osmosemembran.
Material und Schläuche für Zuleitungen: Häufig werden zu Dumpingpreisen angebotene Anlagen aus billigen, recycelten und mit Schadstoffen belasteten Kunststoffen angefertigt, was aus verschiedenen Gründen jedoch problematisch ist. Einerseits besteht die Gefahr, dass Schadstoffe an das Wasser abgegeben werden. Auf der anderen Seite können die Schlauchanschlüsse mit der Zeit porös werden und einen Wasserschaden verursachen, der wiederum mit hohen Kosten einhergehen kann. Das Material der Schläuche und Zuleitungen ist demnach nicht zu missachten und sollte in jedem Fall von hoher Qualität sein.
Wasserstopp als Zubehörteil: Gute Osmoseanlagen sollten über einen Wasserstopp verfügen. Kommt es zu Undichtigkeiten, wird die Wasserzufuhr unverzüglich unterbrochen. Günstige Anlagen haben meist keinen Wasserstopp, jedoch kann das auch bei preisintensiven Anlagen der Fall sein.
Beratungsleistung im Preis: Moderne Umkehrosmoseanlagen überzeugen durch hochentwickelte Technologie zur Wasseraufbereitung. Dementsprechend sollte man auf eine kompetente Beratung zum Produkt nicht verzichten. Sinnvoll ist es hier, auf eine seriöse Firma mit Sitz in Deutschland zu achten, deren Experten alle offenen Fragen kompetent beantworten können. Wir bieten hochwertige Osmoseanlagen für den Hausanschluss an und beantworten alle themenspezifischen Fragen unserer Kundinnen und Kunden. So stellen wir sicher, dass möglichst keine Fehlkäufe getätigt werden.
Erweiterung, Zubehör und Anpassung: Hochwertige Osmoseanlagen können mit Zubehörteilen erweitert werden, sodass sie sich problemlos auf die jeweiligen Bedürfnisse anpassen lassen. Dafür kommen zum Beispiel Mineralisierung, Nachfilter oder ein Bypass-System infrage. Darin liegen dann häufig auch Unterschiede in den Preisen begründet. So ist es wichtig, dass man sich nicht von günstigen Preisen verleiten lässt, sondern diese immer hinterfragt. Wichtiger als der Anschaffungspreis ist, dass die Umkehrosmoseanlage lange einen guten Dienst erweist und somit auch nicht so schnell ausgetauscht werden muss.
Osmose: Technische Grundlagen
Wie bereits erläutert, wird Wasser in der Osmoseanlage mithilfe spezieller Filtermembranen von Schadstoffen jeglicher Art befreit. Dazu nimmt das Wasser einen bestimmten Weg durch die Anlage:
Wasser gelangt über Wasserhahn in Osmoseanlage
Wasser durchläuft ersten Feinfilter zur Filterung von Rost, Sand und anderen Sedimenten
Pestizide, Chlor und andere organische Verbindungen werden herausgefiltert.
Vorgefiltertes Wasser gelangt in semipermeable Membran der Osmoseanlage. Diese besteht aus einer Polymerfolie, die sehr kleine Löcher aufweist (wie ein Sieb). Durch die Löcher gelangen ausschließlich reine Sauerstoff- und Wassermoleküle, während alle anderen Bestandteile im Wasser ausgesiebt werden. Dazu gehören zum Beispiel Nitrat, Bakterien, Legionellen, Schwermetalle und Medikamentenreste.
Was ist der Unterschied zwischen Osmose und Umkehrosmose?
Die beiden Vorgänge Osmose und Umkehrosmose werden zwar häufig miteinander verwechselt, haben aber unterschiedliche Funktionen. Wie bereits angedeutet, gibt es vor allem einen deutlichen Unterschied zwischen beiden. Um diesen verstehen zu können, sollte man sich zuerst die Osmose ansehen.
Dies ist ein natürlicher Vorgang, der auf Grundlage von Diffusion stattfindet. In der Diffusion verteilen sich Lösungsmittel so lange selbstständig, bis die notwendige Konzentration erreicht ist. Am besten lässt sich dieser Vorgang anhand von Lebensmitteln nachvollziehen. Liegt Obst mit dünner Schale zu lange im Wasser oder im Regen, entsteht eine Osmose und das Obst platzt auf. Das bedeutet, dass von innen eine höhere Konzentration auf die Teilchen einwirkt als von außen. Vor allem bei Kirschen ist das gut zu beobachten.
Legt man Obst in Zucker, Sirup oder Salz, kann man sehen, dass es in der Folge zu schrumpeln beginnt.
Bei der Umkehrosmose wird dieser Vorgang in die andere Richtung gedreht. Das bedeutet: Auch dabei findet eine selbstständige Verteilung der Teilchen im Lebensmittel statt, wobei diese jedoch in der Membran verbleiben. Demnach handelt es sich um eine Art Filterung der Teilchen. Wir halten fest: Bei beiden Vorgehensweisen kommt es zur Filterung, allerdings auf unterschiedliche Art und Weise.
Auch Osmose- und Umkehrosmoseanlagen arbeiten in der gleichen Vorgehensweise, wobei es jedoch geringfügige Unterschiede gibt. Bei Umkehrosmoseanlagen schließt man auf der einen Seite Leitungswasser an. Dadurch entsteht der notwendige Druck, den es braucht, um reines Wasser von verunreinigtem zu trennen. Diese Anlagen haben außerdem einen Schlauch, durch den das verschmutzte Wasser im Anschluss abtransportiert wird.
Aus dem zweiten Schlauch kommt das saubere und komplett entsalzene Wasser heraus, welches man dann nach Belieben zum Trinken, Kochen und Waschen verwenden kann. Ist die Anlage qualitativ hochwertig, kann zudem die Zeit eingestellt werden. Das hat den Vorteil, dass die Anlage lange von Ablagerungen verschont bleibt und so auch für einen langen Zeitraum nutzbar ist. Preiswertere Anlagen lassen sich häufig nur mit der Hand abspülen.
Das Verhältnis zwischen dem abgeleiteten Schmutzwasser und dem Osmose-Wasser stellt ein besonderes Merkmal dar. Je größer dieses ist, desto besser fällt die Qualität aus. Ein Nachteil ist, dass die Wasserfilter nur über eine begrenzte Lebensdauer verfügen und mit der Zeit erneuert werden müssen.
Wie lange hält eine Osmoseanlage?
Wenn man sich für eine Osmosefilteranlage entscheidet, dann wählt man sauberes und gefiltertes Wasser. Eine wichtige Frage in diesem Zusammenhang ist jedoch, wie lange eine solche Anlage hält. Tatsächlich ist die Lebensdauer von Osmoseanlagen von verschiedenen Faktoren abhängig, zu denen neben der Qualität der Anlage auch Wartung und Wasserqualität gehören.
Wenn man die Osmoseanlage gut wartet, kann sie zwischen 10 und 15 Jahre lang treue Dienste leisten. Wichtig sind hierbei vor allem der Filterwechsel und die sachgerechte Reinigung.
Weiterhin hat die Qualität des Eingangswassers großen Einfluss auf die Haltbarkeit, wobei härteres und stark verunreinigtes Wasser eher dazu beiträgt, dass die Anlage abgenutzt wird.
Wann es Zeit für einen Austausch der Anlage ist, bemerkt man daran, dass die Filter häufiger gewechselt werden müssen. Auch ein unangenehmer Geschmack oder Geruch des Wassers kann darauf hindeuten, dass die Anlage in die Jahre gekommen ist und ausgetauscht werden sollte.
Wie oft muss man Osmose Membran wechseln?
Die Membran der Osmose-Anlage sollte alle 24 Monate gewechselt werden. Das gilt auch dann, wenn die Filter von herausragender Qualität sind, denn auch das verhindert nicht, dass ab und an größere Partikel bis zur Membran gelangen und diese verstopfen.
Dies bemerkt man vor allem daran, dass eine eigentlich gut funktionierende Anlage zunächst langsamer arbeitet. Dennoch steigt der Druck, der auf die Membran und deren Gehäuse ausgeübt wird, nach wie vor, da das Wasser mit dem gleichen Druck bei der Membran ankommt. Das Problem besteht jedoch darin, dass das Wasser nicht mehr so schnell durchkommt wie zuvor. Die Folge: Es entsteht ein zu starker Druck, der die gesamte Anlage schädigen oder sogar zerstören kann.
Deswegen ist der Wechsel der Membran alle 24 Monate in jedem Fall günstiger und sollte auch wahrgenommen werden.
Wodurch zeichnet sich Osmosewasser aus?
Doch was macht Osmosewasser nun eigentlich so besonders? Es handelt sich dabei um reines Wasser, was bedeutet, dass es nahezu frei von Salzen und Schadstoffen ist. Aufgrund seines Herstellungsverfahrens sollte es eigentlich „Umkehrosmosewasser“ genannt werden, der Begriff wird jedoch der Einfachheit halber abgekürzt. Gemeint ist Wasser in äußerst reiner Form.
Hat Osmosewasser noch Mineralien?
Osmosewasser ist so stark gefiltert, dass es keine Mineralien mehr enthält. Auch diverse Spurenelemente kommen nicht mehr darin vor. So liegt die Vermutung nahe, dass es ungesund ist, pures Osmosewasser zu trinken. Hinzu kommt, dass Osmosewasser leicht sauer ist, da sich Kohlendioxid aus der Luft im Wasser löst und Kohlensäure in geringer Menge bildet. Die Befürchtung mancher Menschen ist deswegen, dass das leicht saure Osmosewasser den Säure-Basen-Haushalt des Körpers negativ beeinflussen kann. Diese Befürchtungen sind weder eindeutig wissenschaftlich bestätigt noch widerlegt, werden jedoch mitunter von Medizinern gestützt.
Osmoseanlagen gehören zu den besten technisch umgesetzten Wasserfiltern mit einer sehr hohen Filterleistung. Dennoch sind sie keine Wasserfilter, die alle im Wasser vorkommenden Stoffe zu 100 Prozent daraus entfernen. So bleiben stets geringe Mengen darin bestehen. Das bedeutet aber auch, dass Osmosewasser nicht vollständig entmineralisiert ist. Im Gegenteil: Bei vielen Osmoseanlagen bleiben noch etwas mehr Mineralien im Wasser, als es zum Beispiel in einigen Seen Schwedens nachgewiesen wurde.
Ist Osmosewasser das gleiche wie destilliertes Wasser?
Auch wenn Osmosewasser und destilliertes Wasser Ähnlichkeiten in ihren Eigenschaften aufweisen, unterscheiden sie sich doch voneinander. Dies betrifft vor allem den Herstellungsprozess. Im Vergleich zur Umkehrosmose ist die Destillation ein teures Verfahren, bei dem auch viel Energie vonnöten ist.
Das Wasser wird bei der Destillation sehr stark erhitzt. Dadurch verdampft es zunächst und kondensiert danach wieder. Das Ziel dabei ist ein sehr hoher Reinheitsgrad, der nur dann erreicht werden kann, wenn man das Wasser mehrfach destilliert. Dadurch werden ihm nicht nur Salze und organische Verunreinigungen, sondern auch Bakterien und andere Erreger entzogen. Die Leitfähigkeit, beziehungsweise der Härtegrad, sind bei destilliertem Wasser niedriger als bei Wasser, welches im Osmoseverfahren gewonnen wurde.
Osmosewasser ist heute vor allem zur Anwendung als Trinkwasser beliebt.
Osmosewasser: Gesundheitliche Aspekte
Die Umkehrosmoseanlage entnimmt dem Wasser also nicht ausschließlich schädliche Stoffe, sondern auch solche, die eigentlich für den Organismus gesund sind. Menschen, die ausschließlich Osmosewasser als Getränk zu sich nehmen, erhalten – zumindest darüber – also keine oder zumindest wenige Mineralien, wie zum Beispiel Calcium und Magnesium. Für den menschlichen Körper ist das jedoch nicht zwingend notwendig, weil wir Experten zufolge aus dem Wasser stammende Mineralien ohnehin nur schwer verwerten können. Viel wichtiger ist eine gesunde Ernährung mit Milch, Brot, Obst und Gemüse.
Was sagen Ärzte zu Osmosewasser?
Dass reines Osmosewasser wertvolle Mineralien aus dem Körper löst und wieder hinausbefördert, wird von manchen Heilpraktikern als Irrglaube angesehen. Laut diesen nutzt der Körper die Transportkapazität des Osmosewassers, um Abbauprodukte und Schlacken loszuwerden.
Der Mensch verfügt aufgrund seiner modernen Lebensweise ohnehin nachweislich über zahlreiche Mineralien im Körper, sodass es laut Heilpraktikern äußerst unwahrscheinlich ist, dass zu viele davon abgebaut werden. Babys und Kleinkinder sollten hingegen kein Osmosewasser erhalten, da sie in der Regel noch nicht so vorbelastet sind und deswegen tatsächlich die Gefahr besteht, dass der Mineralienhaushalt in ihrem Körper zu stark absinkt.
Möchte man einem Baby oder Kleinkind dennoch Osmosewasser geben, sollte man das nur in Kombination mit nährstoffhaltigen Gemüse- und Obstsäften tun.
Ist es sinnvoll, Osmosewasser zu trinken?
Dazu, ob es Sinn macht, regelmäßig Osmosewasser zu trinken, gibt es also verschiedene Meinungen und Forschungsansätze. Laut Medizinern sollte man nicht ausschließlich Osmosewasser konsumieren, weil dadurch die Funktionen der Organe durchaus gestört werden könnten. Hierbei kann beispielsweise das Risiko einer Osteoporose ansteigen. Auch sollte man bei verminderter Nahrungsaufnahme durch Appetitlosigkeit oder Durchfall kein Osmosewasser mehr trinken, weil es sonst zu starken Veränderungen in der Blutzusammensetzung, sowie in der Gewebsflüssigkeit und der intrazellulären Flüssigkeit kommen kann.
Unser Trinkwasser ist gesund und der Körper hat sich auch an die darin gelösten Mineralien angepasst. Der Vorteil von Osmosewasser besteht also in erster Linie darin, dass darin keine Abbauprodukte, wie Verunreinigungen durch Antibiotika und Hormone vorkommen, die den Körper belasten können.
FAQ
Beim Thema Osmoseanlage Hausanschluss ist es wichtig, sich umfassend zu informieren. Für den Fall, dass weitere Fragen bestehen, haben wir hier die wichtigsten beantwortet.
Was kostet 1 l Osmosewasser?
Tatsächlich ist Osmosewasser günstiger als normales Tafelwasser aus dem Supermarkt. Im Schnitt kann man es für etwa 0,03 Euro pro Liter erhalten.
Was kann ich mit dem Abwasser der Osmoseanlage machen?
Beim Betrieb der hauseigenen Osmoseanlage fällt Abwasser an. Dieses kann man jedoch noch sinnvoll verwenden. Zwar nicht als Trinkwasser, dafür aber zum Wischen, Putzen, Geschirrspülen oder Gießen von Pflanzen.
Lohnt sich eine Osmoseanlage in der Küche?
In der Küche bezieht man viel Wasser zur Zubereitung von Speisen. Da die Qualität des Leitungswassers in Deutschland sehr gut ist, benötigt man eine Osmoseanlage in der Küche nur dann, wenn man in einer Gegend mit stark verkalktem oder problematischem Trinkwasser lebt.
Ist abgekochtes Wasser Osmosewasser?
Nein, bei abgekochtem Wasser handelt es sich nicht um Osmosewasser. Kocht man Wasser, werden Bakterien und Viren abgetötet. Dabei verschwinden jedoch nicht alle gelösten Verunreinigungen oder Salze, so wie es bei der Umkehrosmose der Fall ist.
Fazit
Umkehrosmoseanlagen sind im Haushalt vor allem dann sinnvoll, wenn man befürchtet, zusammen mit dem Trinkwasser Schadstoffe und Salze aufzunehmen, die dem Körper nicht guttun. Auch für die Küchengeräte kann das nahezu reine Wasser aus der Osmoseanlage sehr sinnvoll sein.
Dennoch sollte man nicht ausschließlich Osmosewasser trinken, sondern vor allem ausreichend nährstoffhaltige Lebensmittel zu sich nehmen. Dadurch bleibt der Körper im Gleichgewicht.
Damit die Umkehrosmoseanlage so lange wie möglich hält, sollte man sie regelmäßig gut pflegen und wenn notwendig die Wasserfilter und Membran austauschen.